Antrag - 19/SVV/1294

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, welche ökologisch sinnvollen und klimafreundlichen Alternativen zur konventionellen E-Mobilität in der Landeshauptstadt Potsdam zur Umsetzung und Weiterentwicklung des Masterplans „100 % Klimaschutz Potsdam 2050“ berücksichtigt werden sollten.

 

Zu prüfen ist dabei, unter welchen Voraussetzungen die bereits vorhandene Infrastruktur für alternative Antriebstechnologien (Wasserstofftankstelle) z.B. für klimafreundliche Wasserstofffahrzeuge im kommunalen Fuhrpark und im ÖPNV der ViP eingesetzt und weiterentwickelt werden kann.

 

Geprüft werden soll dabei auch der Einsatz bisher noch wenig verbreiteter innovativer Technologien (z.B. Ultracapacitors, KERS) im öffentlichen Personennahverkehr.

 


 

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Erläuterung

Begründung:
 

Die Ziele des Masterplans werden grundsätzlich unterstützt.

 

Bislang konzentriert sich die Landeshauptstadt Potsdam dabei auf die konventionelle E-Mobilität. 

 

Kritische Punkte der E-Mobilität dürfen jedoch nicht außer Acht gelassen werden:

 

- der schleppende Ausbau der Standorte für Ladesäulen

 

- die begrenzte Reichweite (real nur ca. 250-300 km)

 

- die langen Ladezeiten („Schnellladen“ ca. 20-30 min)

 

- die bei hohen Laufleistungen schlechtere Treibhausgasemissionsbilanz als die der Brennstoffzellenfahrzeuge

 

- Sicherheit der Rohstoffversorgung (z.B. Cobalt) und Produktionsbedingungen der Rohstoffe (z.B. Cobalt und Lithium)

 

- fehlende Konzepte für das Batterierecycling

 

Stattdessen sollten technologieoffen klimafreundliche Alternativen ebenso in Betracht gezogen werden.

 

Im September 2018 wurde die erste Wasserstofftankstelle in Potsdam in Betrieb genommen. Daher bietet es sich an zu prüfen, inwieweit wasserstoffbetriebene Fahrzeuge im kommunalen Fuhrpark und bei der ViP kurzfristig eingesetzt werden können. Lt. Gutachten zum Masterplan „100 % Klimaschutz Potsdam 2050“ stehen Linienbusse an der fünften Stelle der Treibhausgasemissionen in Potsdam.

 

Andere Kommunen setzen bereits verstärkt auf neue Technologien. So werden beispielsweise in Köln 30 brennstoffzellenbetriebene Busse gekauft. In der Potentialstudie Wasserstoff-Industrie Brandenburg, die im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg erstellt und in diesem Jahr vorgestellt wurde, wird der Einsatz von brennstoffzellenbetriebenen Bussen für den ÖPNV u.a. in Potsdam vorgeschlagen.

 

 

 

Quellen:

 

https://www.maz-online.de/Brandenburg/Wasserstofftankstelle-in-Brandenburg-Erste-Saeule-in-der-Mark-eroeffnet

 

https://mwe.brandenburg.de/media/bb1.a.3814.de/Wasserstoff_Industrie_Potenzialstudie_Brandenburg.pdf

 

https://www.automobil-industrie.vogel.de/brennstoffzellenbusse-hamburg-sagt-ab-koeln-kauft-zu-a-799995/

 

https://lhp.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=6dce0e39632149ffab0171e8a6de7160

 

https://www.potsdam.de/standortkonzept-fuer-die-oeffentliche-ladeinfrastruktur

 

https://www.ilb.de/media/dokumente/pressemitteilungen/ilb/pressemitteilungen-2019/2019_08_29_pressemitteilung_bk_investment_me_energy.pdf

 

https://content.h2.live/app/uploads/2019/07/ISE_Ergebnisse_Studie_Treibhausgasemissionen.pdf

 

https://www.smart2zero.com/news/kers-system-significantly-reduces-fuel-consumption-busses

 

https://www.skeletontech.com/hybrid-and-electric-buses

 


 

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