Beschlussvorlage - 01/SVV/0419
Grunddaten
- Betreff:
-
Ergänzungsantrag DS/Nr. 00/0724/2
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Oberbürgermeister
- Einreicher*:
- I/26
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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Erledigt
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Ausschuss für Kultur
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Vorberatung
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Erledigt
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Ausschuss für Gesundheit und Soziales
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Vorberatung
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Erledigt
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Ausschuss für Bildung und Sport
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Vorberatung
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Erledigt
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Ausschuss für Finanzen
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Vorberatung
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Erledigt
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Ausschuss für Ordnung und Umweltschutz
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Vorberatung
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Erledigt
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Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
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Vorberatung
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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27.06.2001
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Erledigt
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Jugendhilfeausschuss
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Vorberatung
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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Beschlussvorschlag
1. Die
Verwaltung wird beauftragt, die Durchführung und Durchsetzung der
haushaltskonsolidierenden Maßnahmen unter Pkt. 1 der Begründung der Vorlage zur
Einnahmesteigerung zu prüfen und entsprechende Maßnahmen zur Umsetzung
vorzubereiten.
2. Durch
den Bereich Liegenschaften sollen durch Immobilienveräußerungen dem Haushalt in
den Jahren 2001-2004 Mittel in Höhe von bis zu 50 Mio DEM zugeführt werden.
Hierzu wird ein Immobilienmanagement unter Einbezug von Verwaltungsvermögen
aufgebaut.
3. Durch
den Bereich Beteiligungssteuerung sollen dem Haushalt in den Jahren 2001-2004
Mittel in Höhe von bis zu 150 Mio DEM zugeführt werden. Diese sollen vorrangig
durch den Verkauf kleiner Gesellschaften, durch die Auflösung von
Kapitalrücklagen bzw. durch die Veräußerung von Gesellschaften /
Gesellschaftsanteilen und aus Aktivitäten der Stadtwerke Potsdam GmbH durch
Sichtbarmachen von Synergieeffekten erzielt werden.
4. Den
Aktivitäten nach Pkt. 1 und 3 hat eine eingehende Prüfung auf Machbarkeit und
Umsetzbarkeit der Vorhaben vorauszugehen. Über die jeweiligen
Zwischenergebnisse wird die Stadtverordnetenversammlung durch die Verwaltung im
4. Quartal 2001 unterrichtet.
Erläuterung
1.
Ausgangslage :
Auf Grund
der Entwicklung der Haushaltslage im Verwaltungshaushalt mit zunehmendem
Fehlbedarf ist ein strategisches Vorgehen der Stadt zur Haushaltskonsolidierung
unumgänglich. Das Defizit der Verwaltungshaushalte im Finanzplanungszeitraum
2000 - 2004 beläuft sich derzeit auf einen Gesamtbetrag in Höhe von 202,1 Mio
DEM :
2000
(einschließlich FB 1999) 47,5
Mio DEM
2001 41,8
Mio DEM
2002 39,6
Mio DEM
2003 39,2
Mio DEM
2004 34,0
Mio DEM
Die
Betrachtung der Haushaltslage der Stadt macht deutlich, dass weitere
haushaltskonsolidierende Aktivitäten gerade im Hinblick auf noch kommende
Generationen erforderlich sind. Ziel der dargestellten Maßnahmen muss es daher
sein, kurzfristig erhöhte Einnahmen zu erzielen und vor allen Dingen durch
einzelne Maßnahmen, hier Einnahmesteigerung bzw. Ausgabenreduzierung, eine
langfristige Haushaltsentlastung zu erreichen.
II.
Haushaltskonsolidierende Maßnahmen im Einzelnen :
1.
Prüfung von Maßnahmen zur Einnahmesteigerung zw. Ausgabenreduzierung:
u.a.
-
Neukalkulation Straßenreinigungssatzung
-
Überprüfung der KITA-Verträge mit freien Trägern
- Senkung
des sächlichen Betriebs- und Verwaltungsaufwandes
-
Vereinheitlichung des Ermessensspielraumes bei der Gewährung sozialer
Leistungen
-
Beteiligung der Mitarbeiter an den Fortbildungskosten
-
Überprüfung der freiwilligen und pflichtigen Aufgaben der Stadt unter
betriebswirtschaftlichen und standortfördernden Gesichtspunkten
-
Einführung einer entgeltstufenden "Potsdamer Jahreskarte" für
kommunale Leistungen z.B. in Bildung/Kultur, Gesundheit/Soziales
- Angebot
einer freiwilligen Vereinbarung zur 4-Tage-Woche (mit Teillohnausgleich)
-
Installierung eines innerbetrieblichen Rankings bezüglich des
Ressourcenverbrauchs (Einnahmen / Ausgabenquotient)
2.
Immobilienveräußerungen :
Da
derzeit die Fehlbeträge nicht allein aus dem Verwaltungshaushalt gedeckt werden
können, ist zudem eine Vermögensaktivierung erforderlich. Die
Vermögensaktivierung sollte jedoch nur der Deckung der aufgelaufenen
Fehlbeträge im Verwaltungshaushalt dienen.
Um durch
Immobilienveräußerungen einen Betrag in Höhe von ca. 50 Mio DEM dem Haushalt
ihn den kommenden Jahren zuführen zu können, ist der Aufbau eines
Immobilienmanagement unter Einbeziehung gerade auch von Verwaltungsvermögen
erforderlich. Ziel ist hier, dass durch eine geschickte Immobilienverwertung
nicht mehr für Verwaltungszwecke benötigtes Grundvermögen freigezogen werden
kann und einer Veräußerung zugänglich ist. Nach gröbster Schätzung und unter
Einbeziehung der bisherigen Erfahrungen erscheinen Veräußerungserlöse in Höhe
von ca. 50 Mio DEM erzielbar.
3.
Erlöse durch Maßnahmen im Bereich der Beteiligungssteuerung :
Durch den
Bereich der Beteiligungssteuerung ist angestrebt, durch Anteilsveräußerungen /
Veräußerungen kleinerer Gesellschaften, Erlöse in Höhe von ca. 10 - 15 Mio DEM
zu Gunsten des Haushalts zu erzielen.
Neben
eben genannten Veräußerungen ist Ziel des Bereichs durch Aufzeigen von
Synergieeffekten im Rahmen der Stadtwerke Holding, dem Haushalt der Stadt
weitere finanzielle Mittel zuzuführen. Hierbei sollen keine Anteile an der
Stadtwerke Potsdam GmbH zur Veräußerung kommen, sondern durch Zusammenführen
verschiedener Bereiche oder Gesellschaften, hier etwa durch den Zusammenschluss
der Wasserbetrieb Potsdam GmbH mit der Energieversorgung Potsdam GmbH, positive
Effekte zu Gunsten der Stadt erreicht werden. Entsprechende Untersuchungen sind
bereits eingeleitet.
Des
Weiteren ist im Rahmen von Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung unumgänglich,
auch die Unternehmen GEWOBA und Klinikum Ernst von Bergmann in die Überlegungen
einzubeziehen.
Nach
Einschätzung der Verwaltung ist dabei wenig sinnvoll, eine Anteilsveräußerung
von Anteilen an der GEWOBA durchzuführen. Durch Ankäufe von städtischen
Liegenschaften und die Gründung der POLO, ist die GEWOBA bereits selbst in die
Aktivitäten der Haushaltskonsolidierung einbezogen. Zudem übernimmt sie als
städtisches Wohnungsunternehmen die Aufgabe der Wohnversorgung der Potsdamer
Bevölkerung mit preiswertem Wohnraum.
Maßnahmen,
wie eine Anteilsveräußerung der GEWOBA, sollten nur dann in Betracht gezogen
werden, sofern die übrigen hier genannten Aktivitäten nicht greifen, weil sie
entweder aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht umsetzbar sind.
Auf Grund
dessen ist zu prüfen, inwieweit durch eine Teilauflösung von Kapitalrücklagen
des Klinikums bzw. anderer städtischer Unternehmen oder durch Veräußerung von
Anteilen notwendige Erlöse dem städtischen Haushalt zugeführt werden können.
Zwar ging
die Verwaltung in der Vergangenheit davon aus, dass eine Auflösung der
Kapitalrücklage bereits aus rechtlichen Gründen nicht möglich sei,
zwischenzeitlich hat sich jedoch ein anderer Kenntnisstand ergeben, wonach
zumindest eine Teilauflösung als machbar erscheint. In jedem Falle sind hierzu
weitere Überprüfungen erforderlich, um mit Sicherheit Aussagen treffen zu
können.
Durch den
Bereich der Beteiligungssteuerung wird davon ausgegangen, dass mit o.g.
Maßnahmen ein wesentlicher Beitrag zur Haushaltskonsolidierung geleistet werden
kann. Genaue Zahlen können zwar derzeit - frühes Prüfungsstadium - nicht
genannt werden, sollten zudem aber auch nicht genannt werden, um nicht mögliche
erzielbare Verkaufserlöse der Stadt zu schmälern. Nach internem Zahlenmaterial
kann jedoch davon ausgegangen werden, dass durch diese Maßnahmen dem Haushalt
der Stadt ein Gesamtbetrag in Höhe von ca. 130 - 150 Mio DEM zufließt.
III.
Damit werden durch die Verwaltung folgende Maßnahmen veranlasst :
1.
Prüfung von Maßnahmen zur Einnahmesteigerung bzw. Ausgabenreduzierung
2.
Immobilienveräußerungen im Zeitraum 2001-2004 in einem Umfang in Höhe von 50
Mio DEM
3.
Prüfung von Maßnahmen im Bereich der Beteiligungssteuerung :
-
Teilauflösung von Kapitalrücklagen bzw.
-
Veräußerung von Gesellschaftsanteilen
- Zusammenschluss
der Wasserbetrieb Potsdam GmbH und der Energieversorgung Potsdam GmbH bzw.
Erschließung von Synergieeffekten innerhalt der Stadtwerke Potsdam GmbH
IV.
Prüfergebnisse :
Über die
ersten Prüfergebnisse zu den Punkten 1 und 3 wird die Verwaltung die
Stadtverordnetenversammlung im 4. Quartal 2001 informieren.