Antrag - 23/SVV/0055

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung fordert den Oberbürgermeister zur Einführung eines Klimachecks bei allen Gebäudeabrissen auf. In dessen Rahmen sollen die Bauträger dazu verpflichtet werden, die ökologischen Folgen von Abriss und Neubau jenen einer Gebäudesanierung gegenüberzustellen.

 

Die Kosten zur Erstellung dessen tragen die Bauträger. Der Abrisscheck ist den Stadtverordneten mit Übermittlung der Bauunterlagen der jeweiligen Maßnahmen zur Verfügung zu stellen, um sie während der Ausschussberatungen berücksichtigen zu können.

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Erläuterung

Begründung:

 

Die Klimakrise schreitet voran. Das 1,5-Grad-Ziel ist kaum mehr erreichbar, darin sind sich die Klimawissenschaftler:innen einig. Da alle weiteren Erhöhungen die Klimakrise noch schneller voranschreiten lassen und Ökosysteme unwiederbringlich zerstören wird, müssen wir gegen jedes zehntel Grad kämpfen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Der Klimakrise zu begegnen heißt somit nicht nur aus der fossilen Energieversorgung auszusteigen oder die zwingend notwendige Verkehrswende voran zu bringen, sondern es betrifft insbesondere den Bausektor. Insgesamt 38% der weltweiten Treibhausgasemissionen werden durch den Gebäude- und Bausektor verursacht.

 

Unter Wissenschaftler:innen, Architekt:innen und Stadtforscher:innen setzt sich aus diesem Grund verstärkt die Erkenntnis durch, stärker mit nachhaltigen Materialien zu bauen, weniger Flächen zu versiegeln und Bestand zu erhalten bzw. zu ergänzen, statt abzureißen. Denn Abrisse vernichten endliche Ressourcen und sollten in einer nachhaltigen Stadtpolitik vermieden werden insbesondere wenn an Stelle alter Gebäude neue errichtet werden sollen. Aus diesem Grund schlägt der vorliegende Antrag die Einführung eines Abrisschecks vor.  

 

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Anlagen

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