Antrag - 23/SVV/1250

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, inwieweit es sinnvoll ist, die Ortsdurchfahrt durch Groß Glienicke mit dieselbetriebenen großen Gelenkbussen zu ersetzen durch einen kleinen, elektrisch betriebenen Kleinbus, der folgende Merkmale und Rahmenbedingungen aufweist:

 

  • Elektrischer Antrieb ohne CO2-Emissionen
  • Permanenter Umlauf in Groß Glienicke über Glienicker Dorfstraße, Seepromenade, Richard-Wagner-Straße, Sacrower Allee, Potsdamer Chaussee wieder zur Glienicker Dorfstraße; damit kein 20-Minuten Takt mehr, sondern permanentes Anfahren aller Haltestellen mit im Durchschnitt deutlich verkürzten Wartezeiten auf den Bus
  • Fahren ohne Fahrplan aber mit Halt an allen bisherigen Haltestellen plus ggf. und nach Bedarf weiteren Haltestellen
  • Aufladestation (ggf. induktiv) und längerer Halt an der Potsdamer Chaussee, von wo aus die Fahrgäste in die großen Gelenkbusse nach Spandau oder Campus Jungfernsee umsteigen können
  • Autonomes Fahren (ohne Fahrer) als Ziel, ggf. aber Einstieg über eine teilautonome oder remote Lösung.

 

 

 

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Erläuterung

Groß-Glienicke ist an den ÖPNV angebunden durch Buslinien von Spandau nach Campus Jungfernsee bzw. von Campus Jungfernsee nach Spandau. Die eingesetzten großen Gelenkbusse mit Dieselmotoren fahren auf der B2 und biegen dann nach Groß Glienicke ab in die Sacrower Allee bzw. in die Glienicker Dorfstraße. Sie durchfahren den Ort in Form eines langen, schlanken "U" und nutzen dabei die Seepromenade und die Richard-Wagner-Straße. Die erfreulich enge Taktung im 20-Minuten-Takt sorgt für eine gute ÖPNV-Versorgung der Bewohner von Groß Glienicke, führt aber auch dazu, dass die großen Busse bei der Ortsdurchfahrt durch Groß Glienicke meist nur mit sehr wenigen Fahrgästen besetzt sind. Zudem werden die Fahrstrecke Spandau - Campus Jungfernsee und die Fahrzeit durch diese Ortsdurchfahrt signifikant verlängert und es wird mehr Kraftstoff verbraucht bzw. CO2 ausgestoßen.

 

Mit der skizzierten Lösung lassen sich viele Vorteile erreichen, die durch den Prüfauftrag verifiziert und quantifiziert werden sollen:

  • Einsparen von Kraftstoff und CO2-Emissionen durch Verzicht auf die dieselbetriebene Ortsdurchfahrt mit wenig besetzten großen Gelenkbussen
  • Verkürzung der Fahrzeit der großen Dieselbusse von Spandau nach Campus Jungfernsee und zurück durch Verbleiben auf der B2 und Verzicht auf die Haltestellen in Groß Glienicke
  • Verbesserung des Taktes für die Bewohner von Groß Glienicke durch die Möglichkeit "rund um die Uhr und in wenigen Minuten" zum Infrastrukturzentrum von Groß Glienicke an der Potsdamer Chaussee zu gelangen, um dort entweder umzusteigen nach Spandau oder Campus Jungfernsee oder aber um Erledigungen zu tätigen
  • Realisierung einer machbaren und vermarktbaren "High Tech - Lösung in Potsdam" im Kontext der "Smart City" und in Zusammenarbeit mit der Potsdamer Hochschullandschaft
  • Technologisch ohne großes Risiko, denn ein autonom oder teilautonom fahrender Kleinbus, der sich immer auf derselben Strecke bewegt, hat nach einer entsprechenden Einlernphase ein hohes Sicherheitsniveau, insbesondere bei einer maximalen Geschwindigkeit von 30 km/h; eine 30 km/h-Begrenzung gibt es schon auf großen Teilen der Ortsdurchfahrt von Groß Glienicke, sie könnte ausgeweitete werden auf die gesamte Rundstrecke
  • Darstellung eines "Leuchtturm-Projektes" für eine sinnvolle Verkehrswende.

 

 

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Anlagen

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