Antrag - 23/SVV/1266

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, dafür Sorge zu tragen, dass spätestens bis zum Jahr 2025 der städtische Baumbestand vollständig in einem Baumkataster erfasst ist.

In dem Kataster sollen die Bäume auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Potsdam (LHP) erfasst und nummeriert werden. Dabei sollen auch Informationen zur Baumart, zum Pflanzjahr, zum Stammumfang und zum Kronendurchmesser hinterlegt und digital zur Verfügung gestellt werden. Außerdem sind die erforderlichen Personalstellen für eine Pflege des Katasters und die regelmäßige Kontrolle des Baumbestandes zu schaffen.

Die Stadtverordnetenversammlung ist im März 2024 über den Sachstand zu unterrichten.

Seit Jahren fordern Umweltverbände und Experten immer wieder die Schaffung eines Baumkatasters in Potsdam. Die Verwaltung betonte zwar immer wieder, dass sie an dem Vorhaben arbeite, allerdings verschiebt sich die Fertigstellung immer weiter.

In der Märkischen Allgemeinen Zeitung wurde vor einigen Wochen darüber berichtet, dass selbst die Fertigstellung des Katasters im Jahr 2025 von der Einwerbung und Bewilligung von Fördermitteln abhängig ist.

https://www.maz-online.de/lokales/potsdam/buergern-spenden-baeume-andere-staedte-zeigen-potsdam-wie-baumpatenschaften-funktionieren-R52MCMTURZC2XNTADRMOWEXDVE.html

Das Fehlen des Katasters erschwert die Kontrolle und Pflege des städtischen Baumbestandes. Bereits jetzt ist die Verwaltung kaum in der Lage die Durchführung der beauflagten Ersatzpflanzungen und der erforderlichen Pflegemaßnahmen zu kontrollieren.

Da in den nächsten Jahren ein erheblicher Teil des städtischen Baumbestandes durch Klimaveränderungen (Trockenheit und Wassermangel) bedroht ist, benötigt die Stadtverwaltung dringend eine aktuelle Datenlage und genug Personal für einen effektiven Schutz des städtischen Baumbestandes. Dies darf nicht länger von der Verfügbarkeit von Fördermitteln abhängig gemacht werden.