Antrag - 04/SVV/0781
Grunddaten
- Betreff:
-
Koordiniertes bedarfsgerechtes Vorgehen zur Schaffung zusätzlicher Arbeitsgelegenheiten unter Nutzung aller Möglichkeiten des SGB II und SGB III
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Linke
- Einreicher*:
- Fraktion PDS
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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03.11.2004
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01.12.2004
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Erledigt
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Ausschuss für Gesundheit und Soziales
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Vorberatung
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16.11.2004
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt:
In
Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Potsdam wird ein
sozialraumorientiertes Programm zur Schaffung zusätzlicher Arbeitsgelegenheiten
unter Nutzung aller Möglichkeiten des SGB II und SGB III vorrangig in den
Bereichen Kinder, Jugend, Senioren, Gleichstellung, Bildung, Gemeinwesenarbeit,
Soziales und Gesundheit im Gebiet der kreisfreien Stadt Potsdam bei Sicherung
und Unterstützung der professionellen Grundstruktur in diesen Bereichen
aufgelegt.
Dabei ist
strikt in Maßnahmen zu investieren, die durch den ersten Arbeitsmarkt nicht
finanziert werden können, um die Situation des einheimischen Handwerks und
Gewerbes nicht zusätzlich zu belasten und dem unkontrollierten Ansteigen des Niedriglohnsektors zu begegnen.
Die
Entwicklung bzw. Übernahme diesbezüglicher Maßnahmen und Projekte ist im Rahmen
einer Trägerkonferenz nach Maßgabe der vorhandenen Bedarfe mit den Trägern zu
koordinieren und zu vereinbaren. Zugleich ist damit Tendenzen der Verdrängung
bzw. des Ersatzes der professionellen, tariflichen Strukturen bei den Trägern
zu begegnen.
Als Begleitmaßnahmen zur Eröffnung beruflicher Perspektiven des einzubeziehenden Personenkreises sind begleitende Bildungs- und Qualifizierungsangebote, psychosoziale Hilfen und Job-Coaching zu sichern sowie ein entsprechendes Controllingsystem zu schaffen.
Das
Programm wird den Stadtverordneten in ihrer Sitzung am 01. Dezember 2004 zur
Kenntnisnahme vorgelegt.
Dr.
Hans-Jürgen Scharfenberg
Fraktionsvorsitzender
Erläuterung
Begründung:
Mit dem
sozialraumorientierten Programm wird die Bedeutung der öffentlich geförderten
Beschäftigung als eines der zentralen Instrumente für die Integration von
erwerbsfähigen Hilfeemfänger/innen in den allgemeinen Arbeitsmarkt
unterstrichen. Daneben dient die öffentlich geförderte Beschäftigung der
Teilhabe und Integration arbeitsloser Menschen in die Gesellschaft und kann
durch ihre zusätzlichen Tätigkeiten zum gesellschaftlichen Gemeinwohl
beitragen. Ziel des Programms ist neben der besseren Vernetzung von sozialen
Hilfen und öffentlich geförderter Beschäftigung, durch Qualitätsstandards
öffentlich geförderte Beschäftigung wirkungsvoll zu nutzen. Dabei sind die
vorhandenen vielfältigen Ansätze vor Ort zu berücksichtigen, insbesondere eine
Folgenabschätzung, welche Wirkungen mit welchen Maßnahmen für die jeweilige
Zielgruppe erreicht werden sollen.
Die
zusätzlichen Arbeitsgelegenheiten dürfen keine regulären
Beschäftigungsverhältnisse verdrängen. Sie müssen im öffentlichen Interesse
liegen. Die inhaltliche Beschreibung der Begriffe Zusätzlichkeit und
öffentliches Interesse erfolgt auf lokaler Ebene, im Konsens aller beteiligten
Akteure (Agentur, Stadt, Wirtschafts- und Sozialpartner) im Rahmen der
Trägerkonferenz.