Mitteilungsvorlage - 04/SVV/0926
Grunddaten
- Betreff:
-
Fahrradabstellanlagen an ÖPNV-Haltestellen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- FB Stadtplanung und Bauordnung
- Einreicher*:
- Fachbereich Stadtplanung und Bauordnung
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
|
Anhörung
|
|
|
01.12.2004
| |||
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
|
Vorberatung
|
|
|
14.12.2004
|
Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Laut Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 2.Juni
2004 wurde der Prüfauftrag erteilt, Schwachstellen der „Verknüpfung von
Radfahren und ÖPNV-Benutzung“ zu analysieren und daraus Handlungsbedarf für das
Aufstellen von Radabstellanlagen an wichtigen Haltestellen abzuleiten.
Aus Kapazitätsgründen musste der Umfang der Analyse auf die
10 Potsdamer Bahnhöfe (wo die meisten Probleme bestehen) sowie die ca. 60
Tram-Haltestellen beschränkt werden;
eine flächendeckende Untersuchung der weit über 100
Bus-Haltestellen von ViP und HVG war nicht möglich – hier wurden nur einige
wenige „Stichproben“ im Ortsteil Neu Fahrland gemacht sowie die Diplom-Arbeit
„Radverkehrskonzept für die neuen Stadtteile im Norden von Potsdam“ (FHP,
Dezember 2002) bezüglich „Radparken & ÖPNV“ ausgewertet.
Es soll daran erinnert werden, dass in der Stadtverwaltung
ein umfassendes Konzept (August 2001) zum Radparken an den BUGA-Radrouten
„Sanssouci“, R1 und „Stern- Schlaatz- Innenstadt- Neu Fahrland“ / „ BUGA-Route“
als Teil des BUGA-Radverkehrskonzeptes vorliegt. Davon konnten bisher aus
Haushaltsgründen nur ca. 5-10% der Maßnahmen realisiert werden.
Von den bisher nicht ausgeführten Maßnahmen berühren einige auch Haltestellenbereiche mit Handlungsbedarf (Beispiel: „Nauener Tor“) – die Finanzierung ist nach wie vor nicht abgesichert. Demzufolge muss auf den Widerspruch hingewiesen werden zwischen fraglos sinnvollen Verbesserungen und den eher schlechten Aussichten auf Umsetzbarkeit. Dies betrifft also auch den o.g. Komplex „Rad & ÖPNV“, sofern die Stadt als Investor auftreten muss.
In den
letzten Jahren (seit ca. 2001) wurden folgende wichtige Abstellanlagen neu
errichtet (Anlehnbügel; Ü= überdacht)
1. Bhf.
Griebnitzsee |
Nordseite: +28 Stellplätze (Ü) |
Südseite:
+120 Stellplätze (Ü) |
2. Bhf.
Babelsberg |
Westseite: + 14(Ü) |
Ostseite:
+14 (Ü) |
3. Hbf
Potsdam |
Südseite: +20 |
Westseite
+10 |
4. Bhf.
Marquardt |
+14 (Ü) |
|
Summe= +166 Stellplätze |
||
5. Tram-Wendeschleife Kirschallee |
+28 |
|
6. Tram-Wendeschleife Rehbrücke |
+12 |
|
7.
Magnus-Zeller-Platz |
+30 |
|
8.
Stadtplatz Drewitz/Haltestelle Hans-Albert-Straße |
+20 |
|
Summe = + 90 Stellplätze |
Folgende
Planungen konnten nicht umgesetzt werden, weil unterschiedliche (Bhf.
Griebnitzsee) bzw. komplizierte Interessenlagen (Hbf. Nord / Bereich
Bushaltestellen Stadtrundfahrten) einen Kompromiss zu Gunsten eines Neubaus von
Abstellanlagen bisher verhinderten:
- Hbf Nord:
+ 70 Stellplätze (Ü)
- Bhf. Griebnitzsee Nord: + 52
Stellplätze (Ü)
Folgende
Problemschwerpunkte ergeben sich nach der Analyse vom Herbst 2004:
A) Bahnhöfe mit (dringendem) Handlungsbedarf
- Hbf. West und Nord: dringender Handlungsbedarf
- Hbf. Ost: Verlagerung der dort überflüssigen 24 Stellplätze auf die Nordseite sinnvoll (dringender Handlungsbedarf)
- Charlottenhof: dringender Handlungsbedarf
- Bhf. Medienstadt: dringender Handlungsbedarf / Ostseite
- Hbf: Süd Handlungsbedarf
- Bhf. Park Sanssouci: Handlungsbedarf
- Bhf. Rehbrücke: Handlungsbedarf/Westseite
- Bhf. Golm: Handlungsbedarf/ Westseite
- Bhf. Babelsberg: Handlungsbedarf/Westseite
B) Tram-Haltestellen mit (dringendem) Handlungsbedarf:
- Bhf. Charlottenhof (siehe oben):
dringend
- Wendeschleife Rehbrücke (Nordseite:
dringend)
- Hannes-Meyer-Straße
- Nauener Tor
C) Qualitative Aufwertung sinnvoll (Ersatz von unzweckmäßigen Fahrradständern durch Anlehnbügel / Ergänzungen von Lücken)
- Tram-Haltestelle Am Moosfenn
- Tram-Haltestelle Plantagenstraße
- Tram-Wendeschleife Fontanestraße
- Tram-Wendeschleife Kirschallee
- Tram-Haltestelle Bisamkiez
Die
zahlenmäßig größten Defizite bei inzwischen über 700 Radparkern gibt es auf der
Nord- und Westseite des Potsdamer Hauptbahnhofes – trotz des Neubaus von 452
Stellplätzen zwischen 1999 und 2000 mit den o.g. Ergänzungen von 30
Stellplätzen; hier sind gleichzeitig die
Verbesserungsmöglichkeiten
am kompliziertesten, da diese am meisten überlasteten Flächen zwar im Eigentum
der DB AG sind, aber in Erbpacht an die HFSI vergeben wurden – so dass deren
Einverständnis für jegliche Ergänzungen/Umsetzungen von Stellplätzen
erforderlich wird.
Aus
Kapazitätsgründen sind dies betreffend seitens der Stadtverwaltung noch keine
Initiativen gestartet worden.
Hier
tritt sehr nachteilig zu Tage, dass bei der Diskussion der Planung für den
Bereich nördlich des Bahnhofs eine Flächenvorhaltung für eine Fahrradstation nicht konsensfähig war.
Seitens
des Verkehrstisches / AG 1 werden derzeit Gespräche mit der DB AG vorbereitet, um zwei ausgewählte Problempunkte
an Regionalbahnhöfen (Bhf. Charlottenhof und Park Sanssouci) gemeinsam
anzugehen.
Die
Fortführung und Ergänzung der Herstellung von Stellplatzanlagen ist nur möglich
bei Vorhandensein von Finanzmitteln.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
4 MB
|