Antrag - 05/SVV/0625

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Folgender Strukturvorschlag für die städtische Kulturverwaltung ist in die laufende Diskussion einzubeziehen:

 

  1. Im Bereich des Stadtmarketing wird die Kultur als Hauptmarke der Stadt etabliert. Dazu ist eine zusätzliche Stelle zu schaffen, qualifiziert zu besetzen und die Arbeit des Bereiches inhaltlich weiterzuentwickeln.
  2. Das Gespräch zwischen der Stadt, den Persönlichkeiten des kulturellen Lebens sowie der Forschungseinrichtungen wird intensiviert. Dazu ist eine stelle im Büro des Oberbürgermeisters zu schaffen und qualifiziert zu besetzen.
  3. Das Kulturamt ist unter Berücksichtigung des verminderten Aufgabenumfangs auf eine angemessene Personalstärke zu verringern.
  4. Für die Stadt Potsdam werden drei Kulturorte benannt, an denn öffentliche und freie Träger, Forschungs- und  Wirtschaftseinrichtungen konzentriert sind: Potsdamer Mitte, Schiffbauergasse, Potsdamer Süden. Für diese sind eigene Kooperations- und Vermarktungsstrukturen zu entwickeln (Anlage).
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Erläuterung

Begründung:

 

 

Mit der Bewerbung Potsdams zur Kulturhauptstadt Europas haben die Kultureinrichtungen in der Stadt ein neues Selbstverständnis und Selbstbewusstsein entwickelt. Weniger das Scheitern der Bewerbung als die mangelhafte Tätigkeit des Kulturamtes, für die die Panne des Literaturstipendiums lediglich ein Indiz war, haben Diskussionen ausgelöst. Der Oberbürgermeister hat sie aufgenommen, indem er eine Veranstaltung des Stadtforums anregte. Dort wurde Kultur als wichtigster Faktor des Stadtmarketings ausgemacht und eine Evaluierung der gesamten Kulturpolitik gefordert.

Die Stadt Potsdam hat als Landeshauptstadt, als Kulturstadt, als Stadt der Wissenschaft, als Sportstadt, als Standort des „intelligenten Gewerbes“, als Standort des Kulturgewerbes und der Medienwirtschaft enorme geistige Potentiale, Entwicklungschancen und Wirtschaftspotentiale. Diese werden zu wenig gepflegt, zu wenig vernetzt und zu wenig vermarktet.

 

Im Gesamtmarketing der Stadt ist die Stadt als Kulturstadt und als Stadt des Kulturgewerbes noch nicht entsprechend ihrer Bedeutung vertreten.

 

Die Stadtverwaltung ist nicht in der Lage, die Belange der Kultureinrichtungen ausreichend zu vertreten. Die Abstimmung mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur ist unzureichend. Im Kulturamt werden erhebliche Mittel gebunden. Die bei den Trägern vorhandenen Potentiale werden zu wenig genutzt. Der geistige Austausch zwischen der Stadt und den Persönlichkeiten des geistigen Lebens in der Stadt wird unzureichend gefördert.

 

Zentrale Strukturen sind im Moment nicht geeignet. Das Kulturamt ist dazu personell nicht in der Lage. Eine Kulturbüro GmbH mit Kosten über 600 TEUR jährlich ist zu teuer. Dagegen erscheint eine dezentrale, auf die Kulturzentren der Stadt gegründete Struktur mit der Schaffung von strategischen Stellen sowie der Nutzung der Potentiale der Träger inhaltlich und finanziell optimal.

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Eine Kostenersparnis durch Personaleinsparung ist zu erwarten, aber zur zeit noch nicht quantifizierbar.

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