Beschlussvorlage - 01/SVV/0756
Grunddaten
- Betreff:
-
Vorlage zum Fortbestehen der Gesellschaft für Arbeit, Beratung und Integration mbH (GABI)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- FB Soziales, Wohnen und Senioren
- Einreicher*:
- III/50
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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10.10.2001
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Erledigt
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Ausschuss für Gesundheit und Soziales
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Vorberatung
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23.10.2001
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Erledigt
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Rechnungsprüfungsausschuss
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Vorberatung
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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07.11.2001
|
Beschlussvorschlag
Die
Gesellschaft für Arbeit, Beratung und Integration mbH (GABI) setzt ihre Arbeit
zur beruflichen Integration von langzeitarbeitslosen Sozialhilfeempfängern und
anderer am Arbeitsmarkt Benachteiligter in den regulären Arbeitsmarkt
unbefristet fort.
Entsprechend
der Empfehlung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales ist halbjährlich
über die Ergebnisse im Ausschuss für Gesundheit und Soziales zu berichten.
Erläuterung
Die
Gründung der Gesellschaft für Arbeit, Beratung und Integration mbH (GABI) wurde
in der Stadtverordnetenversammlung Potsdam am 2. Juni 1999 als mehrheitlich
städtische Gesellschaft beschlossen.
Der
Gesellschafterzweck ist mit der beruflichen Integration von
langzeitarbeitslosen Sozialhilfeempfängern und anderer am Arbeitsmarkt
Benachteiligter in den regulären Arbeitsmarkt festgeschrieben.
Des
weiteren ist GABI beauftragt, die Aktivitäten der Akteure des Potsdamer
Arbeitsmarktes zu vernetzen und in diesem Zusammenhang Projektentwicklung
und –
begleitung gemeinsam mit den Bildungs- und Beschäftigungsträgern zu
organisieren.
Die
dauerhafte Eingliederung von arbeitslosen SozialhilfeempfängerInnen in den
regulären Arbeitsmarkt ist das Ziel. Realität ist, dass immer mehr Menschen im
erwerbsfähigen Alter Sozialhilfe beziehen, wenn auch nicht immer über einen
längeren Zeitraum, aber phasenweise.
Die
Hauptursache für den Bezug von Sozialhilfe liegt bei mindestens einem Drittel
der SozialhilfeempfängerInnen an der Arbeitslosigkeit.
Vor dem
Hintergrund der hohen finanziellen Belastungen in den Kommunen sind diese nach
wie vor gefordert, durch entsprechende Initiativen Kosten zu senken und
zugleich soziale Probleme zu verringern. Parallel werden die Chancen der
SozialhilfeempfängerInnen auf Reintegration in den Arbeitsmarkt erhöht.
Dabei ist
das Prinzip der Anpassung von Maßnahmen auf den Menschen eine wichtige
Grundlage, um dem Problem der Arbeitslosigkeit entgegen zu wirken.
Erfolgreiche
Arbeitsvermittlung ist von der Intensität der Betreuung und der Bemühungen
abhängig.
Eine
passgenaue Vermittlung garantiert den größten Erfolg.
Die GABI
hat demzufolge das Ziel, dem arbeitsfähigen Sozialhilfeempfänger wieder eine
berufliche Perspektive anzubieten oder ihn dabei intensiv zu unterstützen.
Folge
ist, dass die abschließende berufliche Integration zu Einsparungen finanzieller
Mittel im Sozialamt und der Arbeitsverwaltung führt.
Im ersten
Geschäftsjahr haben die Ergebnisse der GABI die Zielvorgaben und Erwartungen
übertroffen.
Vorgabe
war es, 60 SozialhilfeempfängerInnen beruflich zu integrieren, um dem Ziel der
Sozialhilfe, frei von ihr leben zu können, nachzukommen.
Die GABI
hat im ersten Geschäftsjahr auf der Grundlage von eigenen statistischen
Erhebungen 4633 Einzelberatungen
durchgeführt, wovon 874 Neuzugänge der Erstberatungsstelle des Sozialamtes
waren.
Im Rahmen
dieser umfangreichen und aufwändigen Beratungstätigkeit konnten im Jahr 2000
insgesamt 117 SozialhilfeempfängerInnen beruflich integriert werden.
Davon
wurden 67 % (78 Hilfesuchende) in den ersten Arbeitsmarkt eingegliedert.
Durch die
GABI konnten im Jahr 2000 insgesamt 72 freie Arbeitsstellen zusätzlich
akquiriert werden.
Die in
den Folgejahren geforderten 100 Vermittlungen sind, wie die ersten Ergebnisse
zeigen, durchaus erreichbar.
Die
berufliche Integration von SozialhilfeempfängerInnen hat im Jahr 2000 zu
Einsparungen von Sozialhilfekosten in Höhe von 277.400,00 DM geführt.
Es kann
eingeschätzt werden, dass die GABI bereits im ersten Geschäftsjahr dem
politischen Auftrag der Stadtverordneten gerecht geworden ist.
Die GABI
wird als mehrheitlich städtische Gesellschaft mit einem jährlichen Zuschuss in
Höhe von 300.000,00 DM unterstützt.
In diesem
Zusammenhang ist festzustellen, dass die Zielvorgabe der Folgejahre,
je 100
Sozialhilfeempfänger beruflich zu integrieren, im Jahr 2001 erfüllt wird.
Im Jahr
2001 sind bereits bis Ende August 130 SozialhilfeempfängerInnen in den
allgemeinen Arbeitsmarkt integriert worden.
Die
Folgeeinsparungen aus den Vermittlungen des Jahres 2000 und unter
Berücksichtigung der Einsparungen aus dem laufenden Wirtschaftsjahr werden bis
zum 31.12.2001 in Höhe von über 1.000.000,00 DM prognostiziert.
Der
Sozialausschuss hat am 19.06.2001 die Bilanz der GABI zur Kenntnis genommen und
die Empfehlung zur Weiterarbeit der städtischen Gesellschaft ausgesprochen.
Fazit finanzielle Auswirkungen
Die
bisherige jährliche Förderung in Höhe von 300.000 DM wird in gleichen Umfang ab
2002 in Höhe von
153.400
EURO fortgesetzt (HHST: 40000.71200).
Darüber
hinaus erhält die Gesellschaft für Arbeit, Beratung und Integration mbH (GABI)
aus eingesparter Sozialhilfe Prämien auf der Grundlage einer
Prämienvereinbarung mit dem Bereich Soziales.
Dafür
sind 2002 51.200
EURO in der HHST 41000.73102 veranschlagt.