Mitteilungsvorlage - 07/SVV/0991

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Am 06.06.07 haben die Stadtverordneten mehrheitlich der geplanten Neuordnung der Verkehrsinfrastruktur im Bereich der Potsdamer Mitte zugestimmt (Vorlage 07/SVV/0487).

 

1. In der vergleichenden Untersuchung zu der verkehrlichen Erschließung der Potsdamer Mitte wurde anhand des Differenzplans der Verkehrsmodellrechnung im durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV) in Kfz/24 h die Zu- und Abnahme der Verkehrsströme dargestellt. Die Verkehrsmodellrechnungen haben gezeigt, dass mit der Planung der Neuordnung der Verkehrsinfrastruktur in der Potsdamer Mitte Kfz-Ströme aus der südlichen Innenstadt nach Osten auf Horstweg und Nuthestraße und im Westen auf die nördliche Zeppelinstraße, die Schopenhauerstraße und die westliche Hegelallee geringfügig verlagert werden.

Mit der Führung der Friedrich-Ebert-Straße in die Schlossstraße werden spürbare Entlastungen in der Innenstadt insbesondere in der Charlottenstraße, in der Französischen Straße und in der Hebbelstraße verbunden sein.

 

 

2. Der Beschluss zur „Verkehrlichen Neuordnung“ wurde mit dem Auftrag an den Oberbürgermeister verbunden, die Planungen zur Verkehrserschließung der Potsdamer Mitte unter mehreren Prämissen anzupassen.

 

-          keine Verschlechterung des ÖPNV

Mit der konsequenten Bevorrechtigung des ÖPNV an den Lichtsignalanlagen im Stadtgebiet und in Verbindung mit der ständigen Optimierung des rechnergestützten Betriebsleitsystems der Verkehrsbetriebe ist eine optimale Abwicklung des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) garantiert. Durch die Verlegung der ÖPNV-Trasse in die Seitenlage auf der Langen Brücke und Am Alten Markt wird der ÖPNV (Busse und Straßenbahn) deutlich verbessert.

 

-          Verhinderung von Durchgangsverkehren auf dem Alten Markt und unverträglichen Belastungen in der Dortustraße und Yorckstraße

Die Änderung der B1-Führung im Stadtgebiet über die Friedrich-List-Straße und Nutheschnellstraße erfolgt zum Schutz der Anlieger vor allem der Yorckstraße, Dortustraße und der Straße Am Alten Markt sowie der geplanten Humboldtstraße. Mit der Anpassung der überörtlichen Beschilderung der B1 wird kein Durchgangsverkehr über den Alten Markt geführt.

Eine bereits erfolgte Maßnahme ist der Umbau der Knotenpunkte Breite Straße / Dortustraße und Dortustraße / Yorckstraße mit der Installation von Mittelinseln, Einrichtung einer 30 km/h Strecke und der Umsetzung des „shared space“-Konzepts in der Yorckstraße zur Vermeidung unverträglicher Belastungen. Hier wird auf ein gemeinsames Miteinander aller Verkehrsteilnehmer abgezielt und somit wird man  hohe Verkehrs- und Lebensqualitäten  erreichen.

 

-          Vermeidung von Mehrverkehren am Knoten Breite Straße / Zeppelinstr.

Im Bereich der Breiten Straße / Zeppelinstraße werden zusätzliche Beeinträchtigungen durch die geringfügig zu erwartenden Verkehrszunahmen durch Optimierung der Grünen Welle in Verbindung  mit der Umsetzung des Luftreinhalte- und Aktionsplans verhindert.

 

 

 

Verkehrliche Auswirkungen / verkehrsorganisatorische und bauliche Maßnahmen

Für das gesamte Stadtgebiet werden im Rahmen des Entwurfs des Luftreinhalte- und Aktionsplans für die Landeshauptstadt Potsdam Maßnahmen zur stauarmen Abwicklung und Verminderung der Luftschadstoffe vorgeschlagen. 

Zu möglichen Maßnahmen zählen neben den Verbesserungen der Grünen Wellen, Steigerung des Bevorrechtigungsgrades des ÖPNV und Ausbau der P+R-Parkplätze sowie Förderung des Radverkehrs ggf. die Einrichtung einer Umweltzone im Stadtgebiet. Diese Maßnahmen dienen dem Schutz der Anwohner vor Beeinträchtigung durch Lärm und Abgase. Grundsätzlich ist das Ziel der entwickelten Maßnahmen des geplanten  Luftreinhalte- und Aktionsplans für die LHP, den Verkehr flüssig und stauarm abzuwickeln und somit die Schadstoffbelastung in kritischen Bereichen zu senken. Zum anderen soll das gesamte städtische Verkehrsgeschehen beobachtet werden, nicht nur die Hotspots, um kurzfristig Maßnahmen zur Vermeidung der Grenzwertüberschreitungen bereits vorausschauend so zu ergreifen, dass die negativen Folgen für den Verkehr der gesamten Stadt so gering wie möglich sind.

Eine Realisierung der genannten Maßnahmen kann nur unter HH-Vorbehalt erfolgen.

 

 

-          Maßnahmekatalog

Neben der Umsetzung der gesamtstädtischen Maßnahmen aus dem Luftreinhalte- und Aktionsplan sind Maßnahmen im Zusammenhang mit der Neuordnung der Potsdamer Mitte bereits umgesetzt bzw. werden zeitgleich umgesetzt. Zu diesen Maßnahmen zählen:

 

-          Umbau der Knotenpunkte Breite Str. / Dortustraße und Dortustraße / Yorckstraße

-          Einführung Tempo 30 in der Yorckstraße

-          Umverlegung der B1-Führung

-          Neubau der Trambrücke

-          Verlegung der ÖV- Trasse in die Seitenlage

-          Optimierung von Grünen Wellen im Stadtgebiet

 

 

-          Förderung des Rad-Verkehrs durch zusätzlichen Ausbau der Radwege zum Hauptbahnhof

-          Ausbau der P+R Plätze zur Steigerung der Attraktivität des ÖV.

-          Erhöhung des Bevorrechtigungsgrades des ÖPNV an Lichtsignalanlagen

-          Steuerung der Verkehrsabläufe nach Qualitätskriterien zur Minimierung von Stauerscheinungen

-          Aufbau eines Qualitätsmanagements zur verkehrsmittelübergreifenden Steuerung  mit Schwerpunkten wie

§          Sicherheit und Unfallverhütung

§          ÖV Bevorrechtigung

§          Verkehrsbeeinflussung

§         .Umwelt und Lärm

 

Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauen sowie der Ausschuss für Ordnung, Umwelt und Landwirtschaft werden laufend durch den Fachbereich Stadterneuerung und Denkmalpflege informiert.

 

 

 

 

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