Mitteilungsvorlage - 07/SVV/0991
Grunddaten
- Betreff:
-
Auswirkungen der verkehrlichen Neuordnung der Verkehrsinfrastruktur in der Potsdamer Mitte
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, FB Grün- und Verkehrsflächen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Anhörung
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07.11.2007
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Erledigt
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Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
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Vorberatung
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27.11.2007
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Am 06.06.07 haben die
Stadtverordneten mehrheitlich der geplanten Neuordnung der
Verkehrsinfrastruktur im Bereich der Potsdamer Mitte zugestimmt (Vorlage
07/SVV/0487).
1. In der vergleichenden Untersuchung zu der verkehrlichen Erschließung der
Potsdamer Mitte wurde anhand des Differenzplans der Verkehrsmodellrechnung im
durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV) in Kfz/24 h die Zu- und Abnahme der
Verkehrsströme dargestellt. Die Verkehrsmodellrechnungen haben gezeigt, dass
mit der Planung der Neuordnung der Verkehrsinfrastruktur in der Potsdamer Mitte
Kfz-Ströme aus der südlichen Innenstadt nach Osten auf Horstweg und Nuthestraße
und im Westen auf die nördliche Zeppelinstraße, die Schopenhauerstraße und die
westliche Hegelallee geringfügig verlagert werden.
Mit der Führung der Friedrich-Ebert-Straße in die
Schlossstraße werden spürbare Entlastungen in der Innenstadt insbesondere in
der Charlottenstraße, in der Französischen Straße und in der Hebbelstraße
verbunden sein.
2. Der Beschluss zur „Verkehrlichen Neuordnung“ wurde mit dem Auftrag an
den Oberbürgermeister verbunden, die Planungen zur Verkehrserschließung der
Potsdamer Mitte unter mehreren Prämissen anzupassen.
-
keine
Verschlechterung des ÖPNV
Mit der konsequenten Bevorrechtigung des ÖPNV an den Lichtsignalanlagen im Stadtgebiet und in Verbindung mit der ständigen Optimierung des rechnergestützten Betriebsleitsystems der Verkehrsbetriebe ist eine optimale Abwicklung des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) garantiert. Durch die Verlegung der ÖPNV-Trasse in die Seitenlage auf der Langen Brücke und Am Alten Markt wird der ÖPNV (Busse und Straßenbahn) deutlich verbessert.
-
Verhinderung
von Durchgangsverkehren auf dem Alten Markt und unverträglichen Belastungen in
der Dortustraße und Yorckstraße
Die Änderung der B1-Führung im Stadtgebiet über die Friedrich-List-Straße und Nutheschnellstraße erfolgt zum Schutz der Anlieger vor allem der Yorckstraße, Dortustraße und der Straße Am Alten Markt sowie der geplanten Humboldtstraße. Mit der Anpassung der überörtlichen Beschilderung der B1 wird kein Durchgangsverkehr über den Alten Markt geführt.
Eine bereits erfolgte Maßnahme ist der Umbau der
Knotenpunkte Breite Straße / Dortustraße und Dortustraße / Yorckstraße mit der
Installation von Mittelinseln, Einrichtung einer 30 km/h Strecke und der
Umsetzung des „shared space“-Konzepts in der Yorckstraße zur Vermeidung
unverträglicher Belastungen. Hier wird auf ein gemeinsames Miteinander aller
Verkehrsteilnehmer abgezielt und somit wird man hohe Verkehrs- und Lebensqualitäten erreichen.
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Vermeidung
von Mehrverkehren am Knoten Breite Straße / Zeppelinstr.
Im Bereich der Breiten Straße / Zeppelinstraße werden
zusätzliche Beeinträchtigungen durch die geringfügig zu erwartenden
Verkehrszunahmen durch Optimierung der Grünen Welle in Verbindung mit der Umsetzung des Luftreinhalte-
und Aktionsplans verhindert.
Verkehrliche Auswirkungen / verkehrsorganisatorische und
bauliche Maßnahmen
Für das gesamte Stadtgebiet werden im Rahmen des Entwurfs des Luftreinhalte- und Aktionsplans für die Landeshauptstadt Potsdam Maßnahmen zur stauarmen Abwicklung und Verminderung der Luftschadstoffe vorgeschlagen.
Zu möglichen Maßnahmen zählen neben den Verbesserungen der
Grünen Wellen, Steigerung des Bevorrechtigungsgrades des ÖPNV und Ausbau der
P+R-Parkplätze sowie Förderung des Radverkehrs ggf. die Einrichtung einer
Umweltzone im Stadtgebiet. Diese Maßnahmen dienen dem Schutz der Anwohner vor
Beeinträchtigung durch Lärm und Abgase. Grundsätzlich ist das Ziel der
entwickelten Maßnahmen des geplanten
Luftreinhalte- und Aktionsplans für die LHP, den Verkehr flüssig und
stauarm abzuwickeln und somit die Schadstoffbelastung in kritischen Bereichen
zu senken. Zum anderen soll das gesamte städtische Verkehrsgeschehen beobachtet
werden, nicht nur die Hotspots, um kurzfristig Maßnahmen zur Vermeidung der
Grenzwertüberschreitungen bereits vorausschauend so zu ergreifen, dass die
negativen Folgen für den Verkehr der gesamten Stadt so gering wie möglich sind.
Eine Realisierung der genannten Maßnahmen kann nur unter
HH-Vorbehalt erfolgen.
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Maßnahmekatalog
Neben der Umsetzung der gesamtstädtischen Maßnahmen aus dem Luftreinhalte- und Aktionsplan sind Maßnahmen im Zusammenhang mit der Neuordnung der Potsdamer Mitte bereits umgesetzt bzw. werden zeitgleich umgesetzt. Zu diesen Maßnahmen zählen:
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Umbau
der Knotenpunkte Breite Str. / Dortustraße und Dortustraße / Yorckstraße
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Einführung
Tempo 30 in der Yorckstraße
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Umverlegung
der B1-Führung
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Neubau
der Trambrücke
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Verlegung
der ÖV- Trasse in die Seitenlage
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Optimierung
von Grünen Wellen im Stadtgebiet
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Förderung
des Rad-Verkehrs durch zusätzlichen Ausbau der Radwege zum Hauptbahnhof
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Ausbau
der P+R Plätze zur Steigerung der Attraktivität des ÖV.
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Erhöhung
des Bevorrechtigungsgrades des ÖPNV an Lichtsignalanlagen
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Steuerung
der Verkehrsabläufe nach Qualitätskriterien zur Minimierung von
Stauerscheinungen
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Aufbau
eines Qualitätsmanagements zur verkehrsmittelübergreifenden Steuerung mit Schwerpunkten wie
§
Sicherheit und Unfallverhütung
§
ÖV Bevorrechtigung
§
Verkehrsbeeinflussung
§
.Umwelt
und Lärm
Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauen sowie der Ausschuss
für Ordnung, Umwelt und Landwirtschaft werden laufend durch den Fachbereich
Stadterneuerung und Denkmalpflege informiert.