Antrag - 08/SVV/0833
Grunddaten
- Betreff:
-
Speicherstadt
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Einreicher*:
- Fraktion Grüne/B90
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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10.09.2008
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03.12.2008
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28.01.2009
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04.03.2009
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Erledigt
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Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
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Vorberatung
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13.01.2009
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10.02.2009
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, die Größe und Anordnung der Baumassen auf
dem gesamten Gelände der Speicherstadt in einem Workshop neu zu klären.
Dabei
sind der Fachausschuss, Pro Potsdam, der Beirat Potsdamer Mitte, alle
zuständigen Denkmalschutzbehörden, der Rat für Landschaftspflege und Vertreter
von ICOMOS zu beteiligen.
Erläuterung
Begründung:
Unmittelbar
gegenüber der Potsdamer Innenstadt mit dem neuen Lustgarten und dem neuen
„alten“ Landtag, die sich zu einem attraktiven Mittelpunkt in der Stadt
entwickeln soll, haben städtebauliche und architektonische Qualität der
Bebauung auf den lukrativen Wassergrundstücken an der Havel eine
außerordentlich hohe Bedeutung für die Potsdamer Stadtentwicklung. Die
historischen Speicher müssen hervorgehoben werden. Besonders der
Persiusspeicher gehört zu den wichtigsten Baudenkmalen in der Stadt und ist mit
einzelnen Baufragmenten mit großer Wahrscheinlichkeit das älteste Gebäude in
Potsdam! Aus den Forschungen der letzten Jahre wissen wir außerdem, dass der
Persiusspeicher in axialer Parallelität zum Potsdamer Stadtschloss steht. Er
ist deshalb strukturell wichtig und muss deshalb deutlich von der Langen Brücke
aus sichtbar bleiben. Die Höhensimulationen haben die Beeinträchtigungen sowohl
von Nordwesten als auch von der Langen Brücke aus deutlich gemacht, die von der
gegenwärtigen Planung für die Potsdamer Flusslandschaft ausgehen würden.
Könnten die geplanten Baukörper neben dem Persiusspeicher entstehen, würde
dieser seiner Wirkung beraubt werden. In derselben Masse könnten dann auch die
weiteren Grundstücke bis zur Langen Brücke bebaut werden, eine für das
Potsdamer Maß unverträgliche Baudichte würde im Herzen der Stadt entstehen.
Der
Vermarktung darf nicht kurzsichtiges Rechnen mit Einzelgeschossen zugrunde
liegen, sondern es muss eine das ganze Areal erfassende schlüssige Konzeption
vorliegen, die letztlich zu besseren wirtschaftlichen Gesamtergebnissen für Pro
Potsdam und die dann um eine wirkliche Attraktion reicher gewordene Stadt
Potsdam führen wird.
In
früheren Beschlüssen hat die Stadtverordnetenversammlung die
landschaftsplanerischen Aspekte für dieses Areal hervorgehoben. Die
Denkmalbehörden haben wiederholt und sehr rechtzeitig darauf hingewiesen.
Dies
alles wurde bei der Neuplanung durch die Stadtverwaltung bisher ignoriert und
soll nun einbezogen werden.