Antrag - 08/SVV/0833

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Größe und Anordnung der Baumassen auf dem gesamten Gelände der Speicherstadt in einem Workshop neu zu klären.

Dabei sind der Fachausschuss, Pro Potsdam, der Beirat Potsdamer Mitte, alle zuständigen Denkmalschutzbehörden, der Rat für Landschaftspflege und Vertreter von ICOMOS zu beteiligen.

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Erläuterung

Begründung:

 

Unmittelbar gegenüber der Potsdamer Innenstadt mit dem neuen Lustgarten und dem neuen „alten“ Landtag, die sich zu einem attraktiven Mittelpunkt in der Stadt entwickeln soll, haben städtebauliche und architektonische Qualität der Bebauung auf den lukrativen Wassergrundstücken an der Havel eine außerordentlich hohe Bedeutung für die Potsdamer Stadtentwicklung. Die historischen Speicher müssen hervorgehoben werden. Besonders der Persiusspeicher gehört zu den wichtigsten Baudenkmalen in der Stadt und ist mit einzelnen Baufragmenten mit großer Wahrscheinlichkeit das älteste Gebäude in Potsdam! Aus den Forschungen der letzten Jahre wissen wir außerdem, dass der Persiusspeicher in axialer Parallelität zum Potsdamer Stadtschloss steht. Er ist deshalb strukturell wichtig und muss deshalb deutlich von der Langen Brücke aus sichtbar bleiben. Die Höhensimulationen haben die Beeinträchtigungen sowohl von Nordwesten als auch von der Langen Brücke aus deutlich gemacht, die von der gegenwärtigen Planung für die Potsdamer Flusslandschaft ausgehen würden. Könnten die geplanten Baukörper neben dem Persiusspeicher entstehen, würde dieser seiner Wirkung beraubt werden. In derselben Masse könnten dann auch die weiteren Grundstücke bis zur Langen Brücke bebaut werden, eine für das Potsdamer Maß unverträgliche Baudichte würde im Herzen der Stadt entstehen.

Der Vermarktung darf nicht kurzsichtiges Rechnen mit Einzelgeschossen zugrunde liegen, sondern es muss eine das ganze Areal erfassende schlüssige Konzeption vorliegen, die letztlich zu besseren wirtschaftlichen Gesamtergebnissen für Pro Potsdam und die dann um eine wirkliche Attraktion reicher gewordene Stadt Potsdam führen wird.

In früheren Beschlüssen hat die Stadtverordnetenversammlung die landschaftsplanerischen Aspekte für dieses Areal hervorgehoben. Die Denkmalbehörden haben wiederholt und sehr rechtzeitig darauf hingewiesen.

Dies alles wurde bei der Neuplanung durch die Stadtverwaltung bisher ignoriert und soll nun einbezogen werden.

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Fazit finanzielle Auswirkungen

 

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