Beschlussvorlage - 09/SVV/0532

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Ehrenamtskonzept der Landeshauptstadt Potsdam (Anlage 1) einschließlich dem Arbeitsplan zur Umsetzung der Aufgaben (Anlage 2)

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Erläuterung

Begründung:

 

Die Verwaltung ist beauftragt im Zusammenhang mit dem zu erarbeitenden Ehrenamtskonzept auch einen Vorschlag zur Einführung eines Ehrenamtspasses in der Landeshauptstadt Potsdam mit aufzunehmen.

Bürgerschaftliches Engagement ist ein wichtiger Bestandteil unseres Gemeinwesens. Ohne den Einsatz des Einzelnen, der Vereine oder der Selbsthilfegruppen wären zahlreiche kommunale Leistungen, angefangen bei der Freiwilligen Feuerwehr, der Jugendarbeit, dem Tierschutz, dem Sport, der Kultur bis hin zu den sozialen Dienstleistungen, nicht oder nur sehr eingeschränkt durchführbar.

In vielen dieser Bereiche führt dieses aktive Einbringen zur Bildung sozialer Netze, die für viele Menschen notwendig sind und aus denen sie Kraft schöpfen.

Es ist aber auch erforderlich, dass die Menschen, die sich für die Allgemeinheit engagieren unterstützt und  gewürdigt werden.

 

Ausgangslage:

Seit dem Jahre 1997 wird ehrenamtliche Arbeit im Rahmen einer städtischen jährlich stattfindenden Veranstaltung im Beisein des Oberbürgermeisters gewürdigt.

 

Darüber hinaus hat die Förderung der ehrenamtlichen Arbeit in der Landeshauptstadt Potsdam ein anzuerkennendes Niveau erreicht.  Dazu tragen die unterschiedlichen Bausteine, wie z.B.:

-          die öffentlich geführten Streitgespräche in Verantwortung von SEKIZ e.V. unter Teilnahme des Oberbürgermeisters

-          der Potsdamer Marktplatz,

-          die Ehrenamtsmesse,

-          die Straßenfeste von SEKIZ e.V. ,

-          die Veranstaltungen von Trägern, wie z.B. der AWO e.V. und der Volkssolidarität e.V., zur Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit ,

-          das Internetportal mit Ehrenamtsbörse,

-          die Verleihung des Potsdamer Ehrenamtspreises 2008 als Auslobung  durch  die Landeshauptstadt Potsdam, die PRO POTSDAM GmbH und der Verein Soziale Stadt Potsdam e.V.. (mit der Vergabe des Preises  wurde  Anerkennung und Wertschätzung  des ehrenamtlichen Engagements auf ein besonders hohes Niveau gestellt)

-          Werbung und Qualifizierung von Ehrenamtlern durch die Akademie 2. Lebenshälfte

und vieles mehr bei.

 

Bundesweit wird auch immer mehr die Bedeutung von bürgerschaftlichem Engagement erkannt und entsprechend gewürdigt. So ist es erfreulich, dass mit der Klärung der versicherungsrechtlichen Fragen ein wichtiger Meilenstein bei der Anerkennung der Ehrenamtsarbeit gesetzt wurde.

 

In den Jahren 2004 bis 2007 wurden die Anträge der Stadtverordnetenversammlung auf Einführung eines Ehrenamtspasses aus Gründen des defizitären Haushalts abgelehnt, soweit mit der Einführung auch die Erwartung verbunden schien, den personellen Aufwand wie den Einnahmenausgleich aus kommunalen Mitteln zu gewährleisten. 

 

Der Prozess um die Erarbeitung des Ehrenamtskonzeptes mit Einführung eines Ehrenamtspasses ist wieder Gegenstand der Diskussion. Dem will sich die Landeshauptstadt Potsdam erneut stellen.

 

In den zurückliegenden Monaten konnte im Rahmen einer öffentlichen Diskussion die Bedürfnislage zum „Ehrenamt“ ermittelt werden.

Dazu fanden Gespräche intern mit der Verwaltung sowie mit Experten von Ehrenamtlern der Handlungsfelder der Senioren, der Freiwilligen Feuerwehr, des Sportes, der Jugendhilfe statt. Selbstverständlich wurden die in der Stadt zum Thema arbeitenden Agenturen, z.B. von  SEKIZ e.V. und der AWO Ehrenamtsagentur Potsdam, der Seniorenbeirat sowie der Migrantenbeirat in den Prozess eingebunden.

 

Die Ergebnisse des Diskussionsprozesses zur Verbesserung der Anerkennungskultur der ehrenamtlichen Arbeit stehen fest und sind in einem Konzept umfangreich dargestellt (Anlage 1).

Inhalte des Konzeptes:

  • Entwicklung der Anerkennungskultur
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Kommunikation
  • Qualifizierung und Weiterbildung
  • Erstattung von Auslagen (Fonds für soziale Härtefälle)
  • Ehrenamtspass
  • Gewinnung von Ehrenamtlern

Es ist geplant, die Wahrnehmung der Aufgaben des Konzeptes einem in Sachen Ehrenamt/Ehrenamtsveranstaltung erfahrenen Dritten, einem Treuhänder zu übertragen.

 

Die Aufgabenrealisierung erfolgt nach einem terminierten Arbeitsplan (Anlage 2 ).

 

Prioritär  wird dabei der Umgang mit  dem Ehrenamtspass  beschrieben. Es wird  vorgeschlagen, die Verwaltung und Ausgabe des Ehrenamtspasses in enger Zusammenarbeit  mit Einrichtungen, Vereinen und Initiativen über entsprechende  Kooperationsvereinbarungen zu regeln.

 

 

 

 

 

 

 

Anlagen:

Ehrenamtskonzeption der Landeshauptstadt Potsdam (Anlage 1)

Arbeitsplan (Anlage 2)

Skizze (Anlage 3)

 

 

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

 

Finanzielle Mittel für die Wahrnehmung der Aufgaben zur Anerkennung von ehrenamtlicher Arbeit:

im Unterprodukt 414 0000 und Sachkonto 52 71 400:

Für 2009 wird o.g. Sachkonto aus Sachkonten gedeckt, in denen Mittel nicht benötigt werden:

    

 Unterprodukt(UP)                        Sachkonto(SK)                        Summe

1.  414 0000     Verwaltungsaufg. Gesundheits-

          schutz /Honorare      50 19 300        7.300,00 €

2.  414 0000     Verwaltungsaufg. Gesundheits-

          schutz/Info-mat.       50 19 300    1.500,00 €

3.  414 0000     Verwaltungsaufg. Gesundheits-

          schutz/sonst.Kost.      52 71 500        2.750,00 €

4.  122 0600     Veterinär/ Ausgleich f.    

          Wahrnehmung übertrag.      41 31 100    5.000,00 €

          Aufgaben               

5.  311 9902     Infomaterial  Verwaltung Soziales     52 71 500        8.450,00 €

                                                insgesamt:                        25.000,00 €

 

Für 2010 und 2011 werden die Mittel in die Haushaltsplanung eingeplant. Die bereitzustellenden Mittel werden nur bis zur Höhe der jeweiligen Eckwerte – Beschlüsse zur Verfügung gestellt.

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Anlagen

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