Mitteilungsvorlage - 10/SVV/0458

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 27.01.2010 zur Drucksache 09/SVV/1155 wurde der Oberbürgermeister beauftragt, gegenüber dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg darauf zu drängen, dass Einzelfahrscheine für den ÖPNV in Potsdam, wie früher, innerhalb der Geltungsdauer von einer Stunde auch für Rückfahrten genutzt werden können.

Ein Zwischenbericht sollte im Juni 2010 der SVV gegeben werden. Dem wird hiermit entsprochen.

 

Das Anliegen des Beschlusses wurde im Rahmen der Tarifarbeit mit der ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH besprochen sowie als Anliegen der Landeshauptstadt Potsdam zur weiteren Berücksichtigung im Rahmen der Verbund-Tarifentwicklung aufgenommen.

 

Aus heutiger Sicht wird wie folgt Stellung genommen:

 

Im Rahmen der Tarifanpassung 2004 wurde im Interesse der Einnahmenverbesserung der Verkehrsunternehmen im gesamten Verbundgebiet die Möglichkeit von Rund- und Rückfahrten mittels eines Einzelfahrausweises abgeschafft.

Diese Entscheidung für das gesamte Verbundgebiet wurde neben der wirtschaftlichen Komponente auch im Zusammenhang mit der Stammkundenbindung getroffen. Das bedeutet, dass durch die Absenkung der Nutzenschwellen zwischen Einzelfahrausweis und Umweltkarte bzw. Abonnement die Attraktivität der Zeitkarten erheblich erhöht wurde. Der Kauf z.B. einer Umweltkarte Potsdam AB lohnt sich seitdem bereits ab 21 Fahrten im Monat.

 

Weiterhin kann rückblickend festgestellt werden, dass die Abschaffung der Rund- und Rückfahrten nicht zu Fahrgastverlusten im Bartarif geführt hat, so dass die Wiedereinführung durch den VBB nicht vorgesehen ist, es hierfür voraussichtlich keine Mehrheiten im Aufsichtsrat geben wird. Eine Änderung der tariflichen Regelungen für Einzelfahrausweise in Potsdam wäre außerdem von allen Verkehrsunternehmen, die Leistungen im Tarifbereich Potsdam erbringen, mitzutragen und umzusetzen, was ebenfalls nicht zu erwarten ist.

 

Für Potsdam muss prognostiziert werden, dass die Wiedereinführung von Rund- und Rückfahrten zu Einnahmeverlusten in sechsstelliger Höhe führen würde, da Fahrgäste, die heute zwei Einzelfahrten lösen, zukünftig nur noch einen Fahrausweis benötigen würden.  Es würden sich jedoch keine nennenswerten Fahrgastzuwächse verzeichnen lassen. Diese voraussichtlich eher geringen Zuwächse würden die kalkulatorisch ermittelten Einnahmeverluste bei Weitem nicht ausgleichen.

 

Um die entstehenden Einnahmeverluste gering zu halten, müssten andere Tarifangebote im Tarifbereich Potsdam mindestens um 3 % angehoben werden.

 

 

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Erläuterung

 

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