Mitteilungsvorlage - 10/SVV/0458
Grunddaten
- Betreff:
-
Nutzung des Einzelfahrscheins in beide Fahrtrichtungen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- SB Finanzen und Berichtswesen
- Einreicher*:
- Oberbürgermeister, Servicebereich Finanzen und Berichtswesen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Unterbrochen
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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zur Kenntnis
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02.06.2010
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Erledigt
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Hauptausschuss
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zur Kenntnis
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07.07.2010
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25.08.2010
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:
Mit Beschluss der
Stadtverordnetenversammlung vom 27.01.2010 zur Drucksache 09/SVV/1155 wurde der
Oberbürgermeister beauftragt, gegenüber dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg
darauf zu drängen, dass Einzelfahrscheine für den ÖPNV in Potsdam, wie früher, innerhalb
der Geltungsdauer von einer Stunde auch für Rückfahrten genutzt werden können.
Ein Zwischenbericht
sollte im Juni 2010 der SVV gegeben werden. Dem wird hiermit entsprochen.
Das Anliegen des Beschlusses wurde im Rahmen der Tarifarbeit mit der ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH besprochen sowie als Anliegen der Landeshauptstadt Potsdam zur weiteren Berücksichtigung im Rahmen der Verbund-Tarifentwicklung aufgenommen.
Aus heutiger Sicht wird
wie folgt Stellung genommen:
Im Rahmen der Tarifanpassung 2004 wurde im Interesse der
Einnahmenverbesserung der Verkehrsunternehmen im gesamten Verbundgebiet die
Möglichkeit von Rund- und Rückfahrten mittels eines Einzelfahrausweises
abgeschafft.
Diese Entscheidung für das gesamte Verbundgebiet wurde neben
der wirtschaftlichen Komponente auch im Zusammenhang mit der Stammkundenbindung
getroffen. Das bedeutet, dass durch die Absenkung der Nutzenschwellen zwischen
Einzelfahrausweis und Umweltkarte bzw. Abonnement die Attraktivität der
Zeitkarten erheblich erhöht wurde. Der Kauf z.B. einer Umweltkarte Potsdam AB
lohnt sich seitdem bereits ab 21 Fahrten im Monat.
Weiterhin kann rückblickend festgestellt werden, dass die
Abschaffung der Rund- und Rückfahrten nicht zu Fahrgastverlusten im Bartarif
geführt hat, so dass die Wiedereinführung durch den VBB nicht vorgesehen ist,
es hierfür voraussichtlich keine Mehrheiten im Aufsichtsrat geben wird. Eine
Änderung der tariflichen Regelungen für Einzelfahrausweise in Potsdam wäre außerdem
von allen Verkehrsunternehmen, die Leistungen im Tarifbereich Potsdam
erbringen, mitzutragen und umzusetzen, was ebenfalls nicht zu erwarten ist.
Für Potsdam muss prognostiziert werden, dass die
Wiedereinführung von Rund- und Rückfahrten zu Einnahmeverlusten in
sechsstelliger Höhe führen würde, da Fahrgäste, die heute zwei Einzelfahrten
lösen, zukünftig nur noch einen Fahrausweis benötigen würden. Es würden sich jedoch keine
nennenswerten Fahrgastzuwächse verzeichnen lassen. Diese voraussichtlich eher
geringen Zuwächse würden die kalkulatorisch ermittelten Einnahmeverluste bei
Weitem nicht ausgleichen.
Um die entstehenden Einnahmeverluste gering zu halten,
müssten andere Tarifangebote im Tarifbereich Potsdam mindestens um 3 %
angehoben werden.