Antrag - 12/SVV/0712

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Anregungen der INITIATIVE BREITE  STRASSE (bestehend aus dem Bürgerverein Potsdamer Innenstadt – Freies Tor -, dem Verein Potsdamer Stadtschloss, der Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche, dem Naturkundlichen Museumsverein Brandenburg sowie der Bürgerinitiative Mitteschön) zu prüfen und so bald wie möglich ein Gestaltungskonzept für die gesamte Breite Straße vorzulegen.

Begründung:

Die Breite Straße ist eine der wichtigsten Straßen der historischen Potsdamer Innenstadt, sie ist gekennzeichnet durch eine Anzahl historischer Bauten (so etwa Filmmuseum/Marstall, ehemaliges Ständehaus/Naturkundemuseum, Hiller-Brandsche Häuser, Pumpwerk Moschee), aber auch durch moderne Bebauung mit Hochhäusern. Die vormalige königliche Prachtallee ist heute eine Hauptverkehrsader mit Staub- und Lärmbelästigung, mangelnder Aufenthaltqualität, auch für die dorthin kommenden Touristen,  und fehlender Urbanität.

Während für den Abschnitt zwischen Landtagsschloss und Dortustraße die Planungen bereits abgeschlossen sind, ist die Gestaltung der weiteren Straßenabschnitte bis zur Zeppelinstraße noch nicht geplant. Die aus fünf Vereinen bzw. Bürgerinitiativen bestehende INITIATIVE BREITE STRASSE regt an, die Straße als Ganzes in den Blick zu nehmen und so bald wie möglich ein Gestaltungskonzept auch für die weiteren Straßenabschnitte zu erarbeiten.

Diese Anregung sollte von der Stadtverwaltung aufgegriffen werden. Dabei ist eine Vielzahl von Fragen zu klären. Hierzu zählen z.B. die künftige Gestaltung der Freifläche vor dem noch zu sanierenden Studentenwohnheim neben dem Naturkundemuseum (dabei u.a. Verbleib und künftiger Standort des dort befindlichen, von dem nicht mehr existenten Neustädter Tor stammenden, Obelisk), die Gestaltung des Einmündungsbereiches der Lindenstraße in die Breite Straße, die Begrünung der Straße sowie die Anbindung der Kiezstraße, deren barocke Schönheit derzeit auswärtigen Besuchern wie Einheimischen praktisch gar nicht in den Blick gerät.
 

Gerade angesichts der Bedeutung der Breiten Straße sollten die Überlegungen der Stadtverwaltung unter frühestmöglicher Unterrichtung und Beteiligung der interessierten Bürgerinnen und Bürger erfolgen.