Mitteilungsvorlage - 02/SVV/0370
Grunddaten
- Betreff:
-
Machbarkeitsstudie Potsdam-Stadtkanal
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Oberbürgermeister
- Einreicher*:
- Tel. 3220
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
|
Anhörung
|
|
|
08.05.2002
| |||
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Stadtplanung und Bauen
|
Vorberatung
|
|
|
28.05.2002
|
Beschlussvorschlag
Erläuterung
der Machbarkeitsstudie Stadtkanal Potsdam
Die
Studie wurde erarbeitet in Zusammenarbeit mit dem FB Grün- und Straßenflächen
sowie der Unteren Wasserbehörde der Stadtverwaltung Potsdam. Darüber hinaus
sind wesentliche Aussagen durch die Stadtwerke eingeflossen.
Die
Studie gliedert sich in einen Teil, der die räumlichen Probleme und Lösungen
komprimiert darstellt, einen anderen Teil, der die fachspezifischen Probleme im
Zusammenhang erläutert. Sie basiert auf umfangreichen Voruntersuchungen zur
Parkplatzsituation, unterirdischen Leitungssystem, dessen Umverlegungsbedarf
und zur Wassertechnik. Dabei sind jeweils die Ergebnisse der Untersuchungen in
der Machbarkeitsstudie dargestellt.
Wesentliche
verkehrsräumliche Aussagen basieren auf dem 1995 durch die
Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Konzept zur Straßenraumgestaltung und
Verkehr für die Potsdamer Innenstadt. Hier sind z. B. die
Straßenraumquerschnitte für die Yorckstraße, Am Kanal und Breite Straße bereits
dargestellt gewesen. Dazu gehört auch die Straßenbahnführung beidseitig des
Kanals in der Straße Am Kanal.
Der
gesamte Kanalverlauf befindet sich im Wesentlichen im städtischen Eigentum.
Lediglich an drei Punkten sind Abstimmungen mit anderen Eigentümern
erforderlich bzw. für eine Fläche (Parkplatz an der Plantage) ist ein
Eigentumserwerb nötig. Die räumlichen Probleme beschränken sich auf die beiden
Gebäude Rechenzentrum und Bibliothek am Platz der Einheit. Hier sind Lösungen
dargestellt, die kurzfristig verkehrlich funktionsfähig sind ohne Korrekturen
an den Baukörpern vornehmen zu müssen. Dabei ist insbesondere die
Variantendarstellung der Verkehrsführung für die Straßenbahn kein abgestimmtes
Konzept, sondern lediglich eine erste Überlegung zur Optimierung der
Verkehrssituation am Platz der Einheit und der Straße Am Kanal. Die
dargestellten Varianten sollen eine Diskussionsgrundlage bilden für eine
Entscheidungsfindung bis zum Jahres 2011. Eventuell ist mit diesen Varianten
auch die Umsteigebeziehung am Platz der Einheit zwischen westlicher und
südlicher Haltestelle zu verbessern. Unabhängig davon sind städtebauliche
Untersuchungen und konkrete Planungsverfahren für beide Standorte sowohl des
Rechenzentrums/Garnisonkirche als auch für den Komplex
Fachhochschule/Bibliothek im Gange, die möglicherweise städtebauliche
Korrekturen ergeben. Die Machbarkeitsstudie legt lediglich Wert darauf,
darzustellen, dass für die Wiederherstellung des Stadtkanals mittelfristig eine
Korrektur beider Gebäudekomplexe nicht erforderlich ist.
Die
Studie hat ebenfalls zum Inhalt eine erste Kostendarstellung und ihre Abarbeitung in einem Zeitraum von 15
Jahren. Dabei ist die Zeitvorgabe nicht zwingend, sondern steht in Abhängigkeit
von den zur Verfügung stehenden Mitteln, da die technische Lösung, den Kanal in
Gänze wieder zu gewinnen, von der bestätigten Möglichkeit ausgeht, in
abschnittsweise vorzutreibenden Stichkanälen den gesamten Kanal wieder
herzustellen. Die getroffenen Angaben zur Finanzierung und Förderung gehen
davon aus, dass der gesamte Kanalbereich und die begleitenden Straßen
Förderprogrammen zugeordnet werden können. Bislang liegt das Bauwerk mit den
Straßenräumen lediglich zwischen Breiter Straße und der Straße Am Kanal im
Sanierungsgebiet. Im Rahmen der Verpflichtungsermächtigungen zu den
ausgereichten Städtebaufördermitteln wäre bis zum Jahre 2006 eine Förderung
gesichert.
Aus
haushaltstechnischen Gründen ist eine darüber hinaus gehende Zusage nicht
möglich. Ebenfalls noch nicht abschließend geklärt ist die Förderhöhe für die
Leitungssysteme der Stadtwerke. Die Studie beruht auf der groben Annahme einer
hälftigen Teilung zwischen Stadtwerken und Förderung entsprechend dem Baualter
der Systeme und den Konzessionsverträgen. Zu berücksichtigen ist zudem, dass in
der Tabelle auf Seite 35, die den Investitionsaufwand der Stadt darstellt,
eventuell Anteile der Stadtwerke sowie des Wasserbetriebes als städtischer
Eigenbetrieb hinzuzurechnen sind, damit eine Diskussion zur Erhöhung der
Wassergebühren ausgeschlossen werden kann.
In den
ersten verwaltungsinternen Abstimmungen wurde verabredet, dass umgehend die
Stellplatzbilanz in einer Matrix nachgereicht wird, auf der die Aussagen
beruhen und die dem Konzept "Planung und vorbereitende Untersuchung -
Anlagen ruhender Verkehr 1998" entnommen sind. Darüber hinaus soll
innerhalb der nächsten zwei Monate durch die Verwaltung eine Auflistung der
Folgekosten nachgeliefert werden.
Fazit finanzielle Auswirkungen
Nach der
planerischen Vorbereitung durch diese Machbarkeitsstudie kann nach Bestätigung
der Gesamtmaßnahme die Einstellung der finanziellen Mittel in den
Jahreshaushalten für die jeweiligen Haushaltsmittel erfolgen (siehe Anlage
Punkt 4 und 5). Soweit es sich dabei um Städtebaufördermittel handelt, erfolgt
die Veranschlagung innerhalb der Haushaltsmittel der betreffenden
städtebaulichen Gesamtmaßnahmen (z.Zt. „Stadterweiterung-Süd",
„Stadtgebiet").