Antrag - 13/SVV/0249

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Sanierungsziele im neuen Lustgarten dahingehend überarbeiten zu lassen, dass die ursprüngliche Ausrichtung des Lustgartens zum Stadtschloss (neuer Landtag) und zur Stadt wieder aufgenommen wird. Als Bezugspunkt soll neben dem Landtagsneubau im Norden der Neubau der Weissen Flotte am südlichen Ende des Gartens einbezogen werden. Weiterhin sollen Gestaltungsprinzipien erstellt werden, die als Leitfaden für eine langfristige Weiterentwicklung dienen.

 

Als erste Maßnahme zur Sichtbarmachung dieser Ausrichtungnnte eine Baumbepflanzung an der Havelkante nach historischem Vorbild umgesetzt werden. Kosten der Maßnahme und der mögliche Zeitplan sind im Vorfeld zu prüfen und im Bauausschuss vorzustellen.

 

Die Planungen sind mit den Architekten des Lustgartens Dietz/Joppien und mit dem Architekten der Weissen Flotte Prof. Karl-Heinz Winkens abzustimmen.

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Erläuterung

Begründung:

 

Die Architekten Dietz/Joppien haben den Lustgarten in ihren Planungen anlässlich der Bundesgartenschau 2001 Richtung östlicher Havelkante ausgerichtet. In den damaligen Überlegungen konnte noch nicht berücksichtigt werden, dass der Landtagsneubau in Gestalt des ehemaligen Stadtschlosses am historischen Standort entstehen würde. Gleichsam war der Abriss des heutigen Hotel Mercure zu damaligen Zeiten noch nicht in der Diskussion.

 

Diese beiden maßgeblichen Entwicklungen machen es aus heutiger Sicht langfristig möglich, dass die ursprüngliche Ausrichtung und Sichtbeziehung von Schloss und Lustgarten wieder hergestellt werden kann und so eine optische Einheit mit der neu entstehenden Innenstadt sichtbar wird.

 

Die Entscheidung der Stadtverordneten für die Verschiebung des Neubaus der Weissen Flotte an das südliche Ende des Neptun-Beckens beeinflusst die neu entstehende Ausrichtung vom Schloss zum Lustgarten positiv. Die ursprüngliche Beziehung zum Wasser, welche durch den Bahndamm wegfällt, könnte dann zum Flottenneubau hergestellt werden. Die Planungen zum Neubau müssten diesen Überlegungen angepasst werden. Auch der künftige Wegfall des temporären Palmenzeltes macht die Baumreihe entlang der Havelkante überhaupt erst möglich.

 

In der in Anlage 1 beigefügten Darstellung eines virtuellen Modells des Lustgartens um 1700 kann man sowohl die historische Ausrichtung des Gartens als auch die dadurch entstehende Verflechtung mit der Stadt erkennen. Mit den geplanten Veränderungen wird die Beziehung des Lustgartens zur Innenstadt hergestellt und die trennende Wirkung der Breiten Straße deutlich abgemildert. Die Baumbepflanzung in Anlehnung an das historische Vorbild macht diese Entwicklung in einem ersten Schritt deutlich.

 

In der Anlage 2, ein Lageplan von 1835, wird die Gestaltung des 19. Jahrhundert klar und auch hier sieht man die Baumreihe an der Havelkante.

(Quelle: Ausschnitt „ Plan von der Stadt Potsdam“ gezeichnet von Baucondukteur Vogel, 1835. SPSG, Plansammlung Potsdam)

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Anlagen

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