Antrag - 01/SVV/0249/1
Grunddaten
- Betreff:
-
Sicherung Chorsinfonik-Kirchenmusik
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion SPD
- Einreicher*:
- Fraktion SPD
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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04.04.2001
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Erledigt
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Ausschuss für Kultur
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Vorberatung
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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Beschlussvorschlag
1. Die im
Unterabschnitt 34000 (Förderung Freier Träger) unter der Haushaltsstelle 71705
(Sicherung Chorsinfonik/Kirchenmusik) in den Haushalt 2001 der Landeshauptstadt
Potsdam eingestellten Fördersumme in Höhe von 183.000 DM ist nach Maßgabe der
zwischen Kulturamt und Freien Trägern erreichten Übereinkunft und nach Qualität
der entsprechenden Projekte zu bewilligen - jedoch ohne dass einschränkende
Auflagen / Bedingungen zur künstlerischen Zusammenarbeit erteilt werden.
2.
Sollten Auflagen des Landes - bezogen auf den Anteil von 55.000 DM durch
Zuweisung gemäß GFG - dieser Verfahrensweise entgegenstehen, gilt Punkt 1.
zunächst nur für den städtischen Anteil in Höhe von 128.000 DM.
3. Sollte
Punkt 2. eintreten, wird der Oberbürgermeister beauftragt, im Kontakt mit der
Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur zu klären, ob das Land
gegebenenfalls bereit ist, auf solche einschränkenden Auflagen zu verzichten.
Über das Ergebnis ist die Stadtverordnetenversammlung vor der Sommerpause zu
informieren.
Erläuterung
Während
im sozialen Bereich - z.B. bei Kindergärten - nach 1989 rasch eine
Gleichstellung der verschiedenen Freien Träger, darunter auch kirchlicher,
umgesetzt wurde, war das Erreichen entsprechender Gleichbehandlung in der
Potsdamer Musikkultur z.T. ein vergleichsweise langwieriger Prozess. Das war
insofern schwer zu verstehen, als die beiden großen kirchlichen bzw.
kirchennahen Chöre - ob nun zur DDR-Zeit staatlicherseits anerkannt oder nicht
- seit mehreren Jahrzehnten in Profil und Qualität einen unbestrittenen und
wesentlichen Beitrag zum Potsdamer Musikleben leisten.
Konnten
einerseits in den zurückliegenden 10 Jahren eine anerkannte Zahl von Projekten
der Kirchenmusik sowohl durch das Kulturamt der Stadt Potsdam wie auch durch
das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
gefördert werden, so wurde andererseits erst im Jahr 2000 auf Vorschlag der
Verwaltung die Haushaltsstelle "Sicherung Chorsinfonik /
Kirchenmusik" eingerichtet, zu der Potsdamer Chöre geleichberechtigt, d.h.
unabhängig von ihrer Trägerschaft, Förderanträge nach Maßgabe der Qualität der
jeweiligen Projekte stellen können. Dieser Umstand wurde von Vertretern der
Potsdamer Kirchen außerordentlich begrüßt und als Zeichen der lange
eingeforderten Gleichbehandlung gewertet. Spürbar hat sich seitdem das
Verhältnis zwischen den verschiedenen Chören entspannt, was sich letztlich auch
darin zeigt, dass einvernehmlich zwischen Chören und Kulturamt ein Verfahren
zur Behandlung der entsprechenden Förderanträge gefunden wurde.
Unerwarteter
- und unverstädlicherweise ist jetzt ein Problem dadurch aufgetreten, dass vom
Kulturamt angekündigt wurde, die in Aussicht gestellten Bewilligungsbescheide
würden die Auflage enthalten, dass Fördermittel der Stadt und des Landes aus
der genannten Haushaltsstelle nur zum Engagement derjenigen Ensemble eingesetzt
werden dürften, die als Anbieter in Anlage 1 zum "Vertrag über die
gemeinsame Einrichtung und Finanzierung eines Theater- und
Konzertverbundes" genannt sind. Diese Ankündigung dieser Einschränkung hat
bereits zu hinreichend tiefen Irritationen geführt, welche die oben
beschriebene positive Resonanz auf die Einrichtung der Haushaltsstelle
"Sicherung Chorsinfonik/Kirchenmusik" in Frage stellen. Abgesehen
davon, dass die entsprechende
Haushaltsstelle in diesem Fall dann "Sicherung der Finanzierung der
im Theaterverbund aufgenommenen Ensemble" heißen sollte, wäre es ein
absolutes Novum in der Potsdamer Kulturförderung seit 1989, dass die
Bewilligung von Fördergeldern an Freie Träger an die künstlerische
Zusammenarbeit mit bestimmten......