Antrag - 13/SVV/0754

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, für den Fall, dass wir nach der neuen Schulentwicklungsplanung (SEP) zwei neue Grundschulen bauen werden, diese möglichst als Ganztagsschulen in voll gebundener Form (als Alternative ohne Hortgebäude) zu planen.

Die Grundschule im Norden ist als Montessorischule zu entwickeln.

Das staatliche Schulamt ist frühzeitig einzubinden, um eine Genehmigungsfähigkeit sicherzustellen.

Dem Bildungsausschuss ist quartalsweise über den Fortgang zu berichten.

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Erläuterung

Begründung:

Ganztagsschulen stellen eine Schulform dar, die im Zuge der Gleichstellungspolitik und der Diskussion um Chancengleichheit in ihrer Verbreitung zunimmt.

Als ein Vorteil der Ganztagsschulen gegenüber den Normalschulen wird die Möglichkeit zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Schülern und Lehrern genannt, da es am Nachmittag meist lockerer zugeht als während des morgendlichen Unterrichts; es wird einen großen Wert auf offene Lernformen gelegt. Die Klassengemeinschaften verbringen längere Zeit zusammen als in anderen Schulen, was das Sozialleben positiv beeinflusst. Das intensive Zusammenleben der Schüler unterschiedlicher sozialer/kultureller Herkunft fördert das gegenseitige Verständnis. Des Weiteren kann (prinzipiell) der Stundenplan (Abfolge der Fächer, Pausen, etc.) den Bedürfnissen der Schüler besser angepasst werden.

Damit die Freizeit, die für die individuelle Entwicklung einer Persönlichkeit sehr wichtig ist, in einer Ganztagsschule nicht zu kurz kommt, werden in den Nachmittagsstunden mehr künstlerische oder sportliche Fächer untergebracht als in der Normalschule. Die so genannten Freizeitstunden sind mit den Unterrichtsstunden verschränkt. Oftmals werden die Angebote durch externe außerschulische Kooperationspartner durchgeführt. Dadurch findet eine professionelle Kooperation unterschiedlicher Berufskulturen an Ganztagsschulen statt, und Schüler erhalten so die Möglichkeit, Zusatzangebote/Ganztagsangebote kennenzulernen und zu nutzen, zu denen sonst kein Zugang bestehen würde.

Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen und demographischen Entwicklung hält man es für sinnvoll, mittels Ganztagsschulen Möglichkeiten zu schaffen, dass beide Elternteile am Erwerbsleben teilnehmen können, da die Kinder einen großen Teil des Tages betreut sind. Anders als beim ähnlichen Konzept vormittags Schule, nachmittags Hort ist der Nachmittag meist fest in den schulischen Ablauf – mit klarem und unmissverständlichem Bildungsauftrag – integriert und nicht nur eine erzieherische Betreuung.“ (WIKI)

Neben den pädagogischen Vorteilen kann bei einem Neubau von derartigen Ganztagsschulen auf Investitionen für i. d. R. nur wenige Stunden genutzte Horte verzichtet werden. Dies kann zu einer Entlastung des Investitionshaushaltes führen.

Die Pädagogik nach Maria Montessori ist in Potsdam sehr nachgefragt, die Schule in Potsdam West muss seit Jahren viele Kinder aus Kapazitätsgründen abweisen. Potsdam würde insofern mit einer zweiten Montessorischule dem Bedarf der Potsdamerinnen und Potsdamer noch mehr nachkommen.

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