Antrag - 15/SVV/0168
Grunddaten
- Betreff:
-
Klimaschutzbericht - Änderung der Methodik
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion DIE aNDERE
- Einreicher*:
- Fraktion DIE aNDERE
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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04.03.2015
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11.03.2015
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06.05.2015
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Erledigt
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Ausschuss für Klima, Ordnung, Umweltschutz und ländliche Entwicklung
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Vorberatung
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23.04.2015
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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29.04.2015
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Die CO2- und Energiebilanzen der Stadt Potsdam sind künftig unter Benutzung des Tools ECORegion zu erarbeiten.
Bei der Bilanzerstellung soll auf die Verwendung von bundesweit einheitlichen Emissionsfaktoren für die Bereiche Strom und Fernwärme verzichtet und die realen Emissionsverhältnisse ermittelt werden.
Erläuterung
Begründung:
Da die aktuell vorgelegten Bilanzen auf dem Endenergieverbrauch und den damit verbundenen Vorketten und nicht auf einer Quellenbilanz basieren (wie auf Länderebene), kommt es sehr stark auf die Emissionsfaktoren der Vorketten an. Werden für diese Vorketten bundesweit einheitliche Emissionsfaktoren gewählt (wie hier im Strom- und Fernwärmebereich) können lokale Bemühungen nicht direkt in der Bilanz wirksam werden.
Das bedeutet, dass die vermiedenen CO2-Emissionen durch regionale Stromproduktion bzw. Fernwärmeproduktion (siehe Abb. 25 und 26 auf S. 46/47 im Bericht 2012) sich nicht in der Gesamtbilanz (siehe Abb. 22 Seite 44) widerspiegeln. Eine Emissionsbeeinflussung ist somit in weiten Teilen gar nicht mehr möglich. Eine Beeinflussung der der Energiebilanz zu Grunde liegenden fossilen Energieträger hinsichtlich ihrer spezifischen Emissionswerte besteht gar nicht. Nur durch Substitutionsprozesse untereinander können bilanzwirksame Effekte erzielt werden.
Die gewählte Methode ist für schnelle überregionale Vergleiche gut geeignet. Als Monitoring einer Konzeptumsetzung zur Minderung absoluter Emissionen ist sie nicht geeignet. Für die Folgejahre sollte hinsichtlich der Klimabilanzierung auf bundesweite Faktoren verzichtet werden und der höhere Aufwand der differenzierten Berechnung auf Basis regionaler Entwicklungen gewählt werden. Bei jetziger Bilanzmethode würde sich selbst eine 100%ige Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energien in Potsdam nicht in der Bilanz widerspiegeln.