Antrag - 16/SVV/0126

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, parallel zur Prüfung einer Schulnutzung ein neues zukunftsfähiges Nutzungskonzept zum dauerhaften Weiterbetrieb der Biosphäre Potsdam als touristische und bildungspolitische Einrichtung zu prüfen.

Dabei ist ein modulares Konzept zu entwickeln, bei dem der Kern der Biosphäre aufgewertet und mit seinem touristischen und bildungspolitischen Angebot erhalten wird.

Es sind neue Ansätze zur Finanzierung des Zuschussbedarfes unter Einbeziehung von Förder- und Nutzungsmöglichkeiten des Landes Brandenburg und durch sinnvolle ergänzende kommerzielle Nutzungen zu prüfen. Dazu ist das Land zu konsultieren.

Es sind Synergien durch Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen anzustreben.

Das Ergebnis der Prüfung ist der Stadtverordnetenversammlung bis September 2016 vorzustellen.

 

 

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Erläuterung

Begründung: 

Die Beantwortung der Anfrage 16/SVV/0059 zeigt, dass die bisherigen Überlegungen im Hauptausschuss zur Biosphäre deren kultureller, touristischer und überregionaler Bedeutung keinesfalls gerecht werden. Weder die Annahme einer vollständigen Selbstfinanzierung einer solchen Einrichtung noch die unstimmigen bisherigen alternativen Nutzungsüberlegungen weisen einen sinnvollen Weg in die Zukunft nach 2017. Es ist notwendig, neue strukturelle Ansätze zu entwickeln, die den Standort Potsdam als Landeshauptstadt mit überregionalen Funktionen stärken. Dabei sind Förder- und Nutzungsmöglichkeiten des Landes und anderer auch sozialer Träger sinnvoll einzubeziehen. Für den Kernbereich der Tropenhalle können Umweltbildung im „Grünen Klassenzimmer“ und Umweltbildungszentrum des Landes Brandenburg etabliert werden. Auch der bisherige völlige Verzicht auf kommerzielle Nutzungen ist unbegründet. Im Gegenteil können geeignete kommerzielle Zusatznutzungen das Angebot der Biosphäre ergänzen. Sie können eine dauerhafte Stärkung und Belebung des Zentrums des wachsenden neuen Wohngebietes am Bornstedter Feld bewirken. Gleichzeitig helfen sie, Teile der Betriebskosten der inneren Biosphäre zu tragen bzw. den strukturellen Förderbedarf zu senken. Für kommerzielle Nutzungen kommen insbesondere die hinteren Anbauten der Biosphäre und die vorderen Foyerbereiche in Betracht, die sich zum Beispiel für Blumenmarkt, Zoo- und Terrarien-Handlung, Wohngebietsgaststätte, Stadtteilkino und Bürgertreffs eignen. Dabei sind auch  Erfahrungen anderer Anbieter in anderen Städten wie zum Beispiel des Botanischen Gartens  Berlin-Dahlem oder des BUGA-Turms in Magdeburg beim dauerhaften erfolgreichen Betreib ihrer Einrichtungen einzubeziehen. Darum ist es nachhaltig, dieses kombinierte neue Nutzungs- und Finanzierungskonzept für die Biosphäre zu erarbeiten.

 

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