Antrag - 19/SVV/0612

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, spätestens 2020 ein Werkstattverfahren zum weiteren Umgang mit der Wohnanlage Nutheschlange durchzuführen. Das Verfahren soll durch die Werkstatt für Beteiligung konzipiert, durchgeführt und begleitet werden.

 

Im Rahmen des Werkstattverfahrens sollen die Varianten 1. Abriss und Neubau und 2. Erhalt und Sanierung des Terrassenhauses in Bezug auf folgende Aspekte betrachtet werden:

 

-          wirtschaftliche Auswirkungen für die städtische Wohnungsgesellschaft ProPotsdam

-          wirtschaftliche Gesamtbetrachtung

-          sozialpolitische Bilanz (bezahlbarer Wohnraum)

-          Nachhaltigkeitsbetrachtung (CO2-Bilanz, Energieverbrauch)

-          Folgen für den rmschutz im Wohngebiet Zentrum Ost

-          Bewertung von Wohnqualität und architektonischem Ensembleschutz

-          ökologische Folgen (Einfluss auf vorhandene Mikrohabiate und Biotope)

-          Konsequenzen für die Feinstaub-/Ozon- und Schadstoffbelastung der benachbarten Wohnareale

 

Die Stadtverordnetenversammlung behält sich die Bewertung der Werkstadtergebnisse und die Entscheidung über die zu prüfenden Varianten vor.

 

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, dafür Sorge zu tragen, dass bis dahin seitens der Stadtverwaltung und der ProPotsdam keine Maßnahmen durchgeführt werden, die dem Abriss des Terrassenhauses oder der Vorbereitung des Abrisses dienen (Abrissmoratorium).

 

 

 

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Erläuterung

Begründung:

 

Seit längerem wenden sich Bewohner*innen der Nutheschlange und des Wohngebietes Zentrum Ost gegen den von der ProPotsdam geplanten Abriss des Terrassenhauses der Nutheschlange. Diese Vorbehalte konnten auch in einer sehr gut besuchten Informationsversammlung nicht ausgeräumt werden. Vielmehr wurde deutlich, dass die Mieter*innen die Nutheschlange sehr schätzen, dort gern wohnen und den Charakter ihres Wohnumfeldes erhalten wollen.

 

Auch der Landesverband des Bundes Deutscher Architekten (BDA) sprach sich kürzlich öffentlich dafür aus, dieses einmalige Wohnquartier zu erhalten.

 

Die Stadt Potsdam und ihr Wohnungsunternehmen sollten das Engagement von Mieter*innen schätzen, die sich in ihrer Wohnanlage wohlfühlen. Es ist ein legitimes Anliegen, an den Entwicklungen des persönlichen Wohn- und Lebensumfeldes zu partizipieren.

 

Mit unserem Antrag möchten wir die Entwicklung im Zentrum Ost ergebnisoffen und auf Augenhöhe diskutieren und für die Stadtverordneten eine seriöse Entscheidungsgrundlage schaffen.

 

 

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