Antrag - 04/SVV/0156
Grunddaten
- Betreff:
-
Bereitstellung eines Grundstückes für die Potsdamer Synagoge
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag
- Federführend:
- Fraktion Die Andere
- Einreicher*:
- Fraktion Die Andere
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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03.03.2004
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31.03.2004
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05.05.2004
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02.06.2004
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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21.04.2004
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12.05.2004
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der
Oberbürgermeister wird beauftragt, der jüdischen Gemeinde ein Grundstück für
die Errichtung einer Synagoge bis Ende Mai vorzuschlagen. Der Vorschlag hat im
Einvernehmen mit der jüdischen Gemeinde zu erfolgen. In der Juni-Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung erstattet der Oberbürgermeister Bericht über den
Standort der neuen Synagoge in Potsdam.
Erläuterung
Begründung:
In
der Stadt Potsdam existiert eine jüdische Gemeinde. Es gibt weiterhin kein
städtisches Konzept zur Förderung jüdischen Lebens in der Stadt Potsdam. Aus
der Geschichte unserer Stadt und unseres Landes erwächst gerade unseren
Mitbürgerinnen und Mitbürgern mosaischen Bekenntnisses gegenüber eine besondere
Verpflichtung und Verantwortung. Gleichwohl verfügt die jüdische Gemeinde
Potsdams immer noch nicht über einen angemessenen Ort, um ihre Religion
auszuüben.
Das
Beispiellose Verbrechen des Holocaust und die ihn begleitende schäbige
Arisierungspolitik des durch die Deutschen demokratisch legitimierten
nationalsozialistischen Regimes sind bis heute weitgehend ungesühnt.
Gleichzeitig sollen Schlösser und Kirchen der Hohenzollern, die weder für
repräsentative noch kultische Zwecke wirklich benötigt werden, wieder aufgebaut
werden. Diese Situation ist unhaltbar und unerklärbar. Auch die Stadt Potsdam
steht hier in der Verantwortung für das geschehene Unrecht. Wenn schon nicht
die Synagoge am ursprünglichen Standort wieder aufgebaut wird, so sollte
zumindest bei der Beschaffung eines Grundstücks für die Errichtung einer neuen
Synagoge mitgeholfen werden.