Mitteilungsvorlage - 08/SVV/0579

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zur Kenntnis:

 

Auf dem Gelände der Glasmeisterstraße 14-22 wurde von 1870 bis 1928 ein Gaswerk betrieben. Das Grundstück mit einer Gesamtfläche von 2.701 m2, Flurstück 49 der Flur 17 Gemarkung Babelsberg befindet sich im Eigentum der EMB (Erdgas Mark Brandenburg GmbH). Planungen des Eigentümers sind nicht bekannt. Das Gaswerk besaß eine durchschnittliche Tagesleistung von 4000 m³ Gas, dabei entstand als Nebenprodukt ca. 0,35 kg Teer.

 

Im Rahmen von Boden- und Grundwasseruntersuchungen in den Jahren von 1992-1994 wurden umfangreiche Verunreinigungen des Bodens und des Grundwassers mit gaswerks-typischen Schadstoffen, wie Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Phenolen, Cyaniden sowie BTEX-Aromaten festgestellt. Die vorliegenden Konzentrationen der o.g. Schadstoffe stellen ein hohes Gefährdungspotenzial für eine sensible Umnutzung des Geländes dar. Die Schadstoffe sind im hohen Maße krebserregend (karzogen).

 

Insbesondere die Bereiche des Parkplatzes und des ehemaligen kleinen Gasbehälters weisen starke Kontaminationen auf. Aufgrund des geringen Grundwasserflurabstandes von ca. 2,0 -2,5 m ist das Grundwasser ebenfalls massiv verunreinigt.

 

Im Rahmen einer zusammenfassenden Gefährdungsabschätzung von 1996 wurden die Sanierungskosten für eine gewerbliche Umnutzung des Geländes auf ca. 900.000 EURO (damals 1,71 Mio. DM) geschätzt.

 

Für eine höherwertige Umnutzung (sensible) wären die Anforderungen an die Sanierung des Geländes erheblich höher und würden einen zusätzlichen Kostenaufwand bedeuten, der über dem o.g. weit hinaus geht. Da diese Art der Nutzung bisher nicht Gegenstand der Untersuchungen war, kann hier kein Kostenrahmen genannt werden.

 

Da die Untersuchungen mehr als 10 Jahre zurückliegen, müsste zunächst eine neue Gefährdungsabschätzung durchgeführt werden. Auch die Sanierungsplanung muss überarbeitet werden und den neuen Anforderungen bzw. Standards angepasst werden. Nach den Erfahrungen der Verwaltung liegen die Kosten für diese Untersuchungen bei ca. 20.000 €.

 

Die Altlasten auf dem Gelände der Glasmeisterstraße stellen ein erhebliches Gefährdungspotenzial dar, welches eine sensible Nutzung aufgrund des hohen Sanierungsaufwandes und den damit verbundenen hohen Kosten erschweren würde.

 

Fazit: Das Gelände ist als Jugend- und Kulturzentrum nicht geeignet.

 

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Erläuterung

 

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Fazit finanzielle Auswirkungen

 

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