Antrag - 21/SVV/0455

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird – auch in seiner Funktion als Gesellschaftervertreter – beauftragt zu prüfen, ob die Stadtwerke Potsdam GmbH bzw. die Energie und Wasser Potsdam GmbH als Betreiber der kommunalen Kläranlagen ein Monitoringsystem zur Früherkennung pandemischer Hotspots installieren können. Weiterhin soll geprüft werden, inwieweit die Messergebnisse der Virenmenge im Abwasser als zusätzliches Kriterium für Verschärfungen oder Lockerungen der geltenden Beschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemiebekämpfung einbezogen werden können.    
 

Begründung:

Die Abwasseranalyse kann als Frühwarnsystem zur Pandemiebekämpfung eingesetzt werden, um frühzeitig Ausbrüche zu erkennen und darauf zu reagieren. Die Messung ist so empfindlich, dass sie weniger als 10 bestätigte Covid-19-Fälle pro 100.000 Einwohner detektiert. Durch die Abwasseranalyse können asymptotische Erkrankungen erkannt werden.

Hierzu führte die TU Darmstadt unter der Leitung von Prof. Dr. Lackner eine Studie durch;

https://www.tu-darmstadt.de/universitaet/aktuelles_meldungen/einzelansicht_270464.de.jsp.

In den Niederlanden ist ein solches Frühwarnsystem über eine Abwasseranlage etabliert:

https://www.rivm.nl/en/covid-19/sewage.