Antrag - 21/SVV/1052

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Zur wirksamen Prävention gegen die zunehmenden Fahrraddiebstähle in Potsdam wird der Oberbürgermeister beauftragt zu prüfen:

•         ob und an welchen Orten in der Stadt Abstellboxen für Fahrräder (bikeandridebox) aufgestellt werden können.

•         ob und wie die öffentlichen Lastenradstellplätze mit geeigneten Diebstahlsicherungsmaßnahmen und Befestigungsmöglichkeiten auszustatten sind.

•         ob durch die Bildung einer Arbeitsgruppe (wie z. B. in Leipzig) städtische Maßnahmen zur Verhinderung von Fahrraddiebstählen befördert werden können.

Begründung:

In anderen Städten gibt es solche geschlossenen Abstellboxen für Fahrräder z. B  an Bahnhöfen. Darin können Radfahrer ihr Rad wetter- und diebstahlgeschützt einstellen.  Die Kosten tragen die Radfahrer über variabel buchbare Gebühren. Weil von außen nicht sichtbar ist, ob ein Rad eingestellt ist oder nicht, sollte sich ein hoher Diebstahlschutz ergeben. Es erscheint sinnvoll, zu prüfen an welchen Orten in Potsdam solche zusätzlichen Angebote möglich und umsetzbar sind. Damit können die Bedingungen für den Radverkehr von Pendlern wirksam verbessert werden.

Die gemäß des Antrags der Linksfraktion DS 20/SVV/0209 neu eingerichteten bzw. geplanten Sonderstellplätze für Lastenfahrräder sollen wie alle offiziellen Fahrradabstellplätze mit einer Diebstahlsicherung versehen sein. Gemäß der Aussage der Verwaltung sind keine Diebstahlsicherungsmaßnahmen vorgesehen. Dagegen ist das Diebstahlpotential für Lastenräder sehr hoch. Potsdam gehört deutschlandweit zu den Hochburgen bei Fahrraddiebstählen.

Lastenräder sind mittlerweile oft ein Autoersatz. Da Lastenräder verhältnismäßig noch sehr teuer sind, würde ein Diebstahl gerade einkommensschwache Familien besonders hart treffen.

Zudem sollte die Bildung einer Arbeitsgruppe geprüft werden, mit der mit den Möglichkeiten der Stadt verschiedene Maßnahmen zur Verhinderung von Fahrraddiebstählen gefördert werden.

Anlage