Beschlussvorlage - 02/SVV/0165
Grunddaten
- Betreff:
-
Gründung einer Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte GmbH
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Oberbürgermeister
- Einreicher*:
- II
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | PA |
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam
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Entscheidung
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06.03.2002
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10.04.2002
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Erledigt
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Ausschuss für Kultur
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Vorberatung
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14.03.2002
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27.03.2002
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Geplant
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Ausschuss für Finanzen
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Vorberatung
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Erledigt
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Hauptausschuss
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Vorberatung
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Beschlussvorschlag
Die Landeshauptstadt Potsdam gründet mit dem Land Brandenburg eine gemeinsame Einrichtung in der Rechstform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung zur Betreibung des Kutschstalls am Neuen Markt als multifunktionales Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäude unter dem Namen "Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte".
Gesellschafter dieser GmbH sind das Land Brandenburg mit einem Anteil von 67% und die Landeshauptstadt Potsdam mit einem Anteil von 33%. Ab dem Haushaltsjahr 2002 tragen das Land Brandenburg 67% und die Landeshauptstadt Potsdam 33% des auf den Betrieb bezogenen Zuwendungsbedarfs der HBPG GmbH.
Erläuterung
Strukturpolitisches Ziel des Vorhabens "Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte" ist eine Verbesserung der touristischen Infrastruktur Potsdams mit einer starken Ausstrahlung auf touristische Angebote im Land, auf die durch Veranstaltungen und Ausstellungen im Kutschstall in verschiedener Weise hingewiesen wird. Programm und Profil des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte werden in enger Abstimmung mit der Tourismus Marketing Brandenburg GmbH sowie der Potsdam Tourismus GmbH entwickelt, die ebenfalls ihren Sitz am Neuen Markt haben.
Die kulturpolitische Aufgabe dieser neuen Einrichtung besteht darin, das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte als Netzwerk und Forum für die Vermittlung von Inhalten und neuen Aspekten der brandenburgisch-preußischen Geschichte im überregionalen und auch europäischen Kontext zu nutzen. Dabei bietet das HBPG Institutionen, wie Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Verbänden und Kammern, Museen und Galerien ein Forum für Präsentation, Information und Kooperation. Ein zentrales Anliegen ist dabei die Förderung des Kulturtourismus. Für die längerfristigen Perspektiven und Synenergieeffekte wird eine enge Kooperation mit weiteren Institutionen über die Zusammenarbeit mit dem Potsdam-Museum hinaus unverzichtbar sein.
Das Potsdam-Museum ist seit Dezember 1999 Partner des HBPG und war einer der Hauptleihgeber für die in der Zeit vom 18.8. -11.11.01 im Kutschstall veranstalteten Eröffnungsausstellung "Marksteine- Eine Entdeckungsreise durch Brandenburg-Preußen", die mehr als 50 000 Besucher zählen konnte. Für das Museum der Landeshauptstadt eröffnet sich mit der Ausstellungstätigkeit im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte die Chance, Geschichte und Kulturgeschichte der Stadt Potsdam in einem größeren Rahmen mit unterschiedlichen Partnern regelmäßig zu präsentieren, mit dieser Arbeit überregional wahrgenommen zu werden und sich damit neue Besucherkreise zu erschließen. Gleichzeitig werden die Bereiche Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Museumspädagogik nachhaltig gestärkt.
Organisationsform des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte:
Mit Blick auf die Aufgabenstellung und die gemeinnützige wie betriebswirtschaftliche Ausrichtung des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte -alle Investitionen werden wegen ihres Beitrags zur touristischen Entwicklung mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe Ost (GA) gefördert- gibt die GmbH als Rechtsform das richtige Signal. Sie sichert die Mitträgerschaft des Landes.
Auswirkungen auf die Stadtentwicklung
Die bauliche Wiederherstellung des Platzes und die Ansiedlung des innovativen Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte im ehemaligen Kutschstall machen den Neuen Markt zu einem besonderen touristischen Anziehungspunkt der Landeshauptstadt. Dadurch hat Tourismus als Motor der Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung in der Region gute Erfolgsaussichten.